Ruhrsteig Hengsteysee
Es gibt Dinge, die sollte man viel häufiger tun.
Wander-Caches mit Freunden gehören definitiv dazu. Und mit Runden wie dieser Ruhrsteig-Etappe gibt es nun einmal mehr eine Gelegenheit.
Im Gegensatz zu den sonst langen Tagestouren, die lange geplant werden und für die eine Terminfindung immer recht schwierig ist, ist dieser Cache ein schöner Sidestep mit 13 km und 3-4 Stunden Dauer ohne gleich den familiär heiligen Sonntag ganz zu schrotten.
Und so trafen der Chiefnugget und ich uns morgens um 07:00 Uhr am Fuße der Hohensyburg, schmissen die kleinen Büddel auf die Schulter und marschierten los.
So früh morgens ohne die sonntäglichen Massen ist der Hengsteysee noch ein richtiger Genuss. Ein schöner Seeblick blieb uns zwar verwehrt, dafür hatte die neblige Stimmung ihren eigenen Flair.
Der Weg führte uns auf der Hagener Seite bis zum Wehr und dann hinter dem Schiffswinkel hinauf in den Wald. Über zum Teil schmale Singletrails, vorbei an diversen Aussichtspunkten ging es hinauf bis zum Herdecker Waldfriedhof. Hier schoben wir kurzerhand einen kurzen Multi mit 2 Stationen ein – allerdings blieb uns ein Erfolg verwehrt. Hier müssen wir wohl noch einmal die ermittelten Koordinaten ermitteln. Trotzdem lohnte sich dieser Stop, bekamen wir doch schöne Spots und einen Lost Place zu Gesicht.
Wir machten bei dieser Gelegenheit auch gleich noch einen Abstecher hinauf zum Pumspeicherbecken und dem dahinter liegenden (ehemaligen) Aussichtspunkt. Auch dieser Platz verdient durchaus die Bezeichnung „Lost Place“, ist doch die Rundbank um den Baum im Mittelpunkt und das Pflaster drumherum mit Richtungsinformationen doch wohl alles, was von einem vor 20 Jahren sehr beliebten Spot übrig geblieben ist.
Die Aussicht ist zugewachsen, die tiefer gelegene Fläche mit Bänken ist verrottet und kaum zugänglich und davon, dass es hier mal eine große Rasenfläche mit Volleyballfeldern & Co. gab ist nichts mehr zu sehen – und wäre uns auch verborgen geblieben, wenn uns nicht ein netter älterer Herr aus Gassirunde davon erzählt hätte.
Von hier aus ging es weiter bis zur Hohensyburg, das heisst genauer genommen nur bis zum Road Stop und dahinter über den Stieg wieder hinab zu unserem Startpunkt.
Eigentlich schade, dass der Weg nicht weiter bis zur Ruine und dem Kaiserdenkmal führt und von dort aus wieder hinab, was noch einmal eine Ecke reizvoller wäre. Diese Wegführung ist aber schon seit geraumer Zeit nicht möglich, da der Weg, den sogenannten Kaiserstieg hinab, wegen Steinschlag schon das zweite Jahr gesperrt ist.
Auch wenn ich dachte, ich kenne die Pisten vom Laufen bereits in und auswendig, findet sich doch immer irgendwo noch ein Weg, der noch nicht begangen und eine Abzweigung die noch nie genommen wurde. Auch der Umstand, die Strecke cachend abzuwandern sorgte für eine Menge neuer Blickwinkel im Vergleich zum rennen.
Gegen 12:00 Uhr beendeten wir einen entspannten Trip mit tollen Aussichten und ebenso guten Gesprächen. Das schreit nach einer Wiederholung und nicht erst in wieder in ein paar Monaten…