Kategorie: Ausrüstung

Adios, Skechers Ultra!

Anfangs hatte ich große Probleme mit der Zunge auf dem Fußrücken, was sich aber nach 2-3 Läufen verlor. Danach waren das meine Schuhe für die ganz langen Kanten, auf denen sie sich mit Bravour schlugen.

Breite, weiche Noppen auf der Sohle, die für einen Großteil der Dämpfung verantwortlich waren und eine Sprengung von 4 mm fühlten sich anfangs an, wie das laufen auf einer Matratze, sorgten dann aber für eine Menge guten Flow.

Nun ist er hin und geht in die ewigen Laufgründe. Die breiten Dämpfungsnoppen unter dem Vorfuß sind so gut wie weg und das Mesh hat direkt über der Sohle 5 cm lange Risse, die Steine wie nix einsammeln.

Vom Typ her war er den fetten Hokas nicht unähnlich, wenngleich er nicht die Laufleistung erreichte.

875 Km hat der Skechers Go Run Ultra von Februar 2015 bis Oktober 2016 geleistet, war bei nur 18 Läufen in der Summe 4 Tage, 9 Stunden und 15 Minuten im Einsatz. Wenige Läufe, aber diese waren im Durchschnitt immerhin 48,2 Km lang.

https://wp.lennetaler.de/2015/03/laufstall-skechers-go-run-ultra/

#NIGHTRUNNER

Damit hat Thorsten alles wesentliche eigentlich schon gesagt, aber er hatte noch einen Wunsch: 

 


 

Wie es oben schon steht, hat Din einen sehr lesenswerten Artikel zu dem Thema geschrieben, den ihr ->hier<- findet.

Trotzdem hier meine eigene Kurzfassung zu dem Thema, beschränkt auf das GESEHEN werden.

 

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Dämmerung. Gut zu sehen der Unterschied zwischen heller Weste mit Reflexstreifen und einem schwarzen Shirt. Ohne Lampe wäre der Kollege schon bei kurzen Abstand unsichtbar.

Zuerst einmal darf sich das ganze auch jeder Biker zu Herzen nehmen. 

Achtet einmal, wenn ihr das nächste Mal bei Dunkelheit mit dem Auto unterwegs seid, bewusst auf Läufer und Radfahrer. Die einen seht ihr erst sehr spät oder nehmt sie garnicht wahr, gut ausgestattete Läufer und Radler stechen euch schon auf ein paar hundert Meter Entfernung ins Auge.

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Ohne die breiten Streifen der Weste in der Mitte sind die kleinen Reflex-Applikationen der restlichen Laufkleidung leicht zu übersehen.

Elementarste Bedeutung kommt heller Kleidung mit breiten Reflexstreifen zu. Simpelst tut es hier schon eine 2 Euro Warnweste. Die ganzen Hersteller basteln zwar mal hier eine reflektierende Paspel an die Hose, dort eine Applikation an das Shirt und irgendwelche Details an die Schuhe, aber, sorry, das sind Gimmicks, die nichts taugen. Nicht umsonst sieht professionelle Warnschutzbekleidung bei Reflektorstreifen eine Mindestbreite von 5 cm vor. Wer im Dunkeln läuft, läuft nicht auf einem Laufsteg. Gut Aussehen könnt ihr Sonntags bei Sonne am See, Abends gehts darum wieder heile nach Hause zu kommen. 

Idealerweise wird das Ganze ergänzt durch ein rotes LED-Licht. Gleich ob Blink- oder Dauerlicht, als Armband oder als Anstecklicht. Nicht jeder, strahlt euch so kräftig an, dass ihr zurück blenden könnt. Es ist großartig, wenn euch Hund und Herrchen schon von weitem sehen und reagieren können statt sich zu erschrecken – was unangenehme Folgen haben kann. Das gleiche gilt für den Radfahrer, der in der Regel über ein relativ schwaches Licht mit einem sehr begrenzten Kegel verfügt (von den Hirnis ganz ohne Licht reden wir garnicht erst).

In der städtischen Bereichen mit guter Strassenbeleuchtung geht es vielleicht noch ohne, spätestens wenn diese fehlt aber nicht mehr. Die Rede ist von einer Lampe. Sucht euch aus, ob ihr eine Stirnlampe nutzt, einen Brustgurt mit Lampe oder eine kleine Taschenlampe in die Hand nehmt.

Dieses Dreigestirn aus guter passiver Sichtbarkeit, rotem Rücklicht und heller Lampe nach vorne ist es, was euch wieder sicher nach Hause bringt. Vergesst auch nicht, dass ihr auch anderen Sicherheit vermittelt. Jemand der unvermittelt und schnell aus der Dunkelheit auftaucht macht auch Angst. Dagegen verkündet helle gute Sichtbarkeit Sicherheit. Welcher böse Bube läuft schon wie ein Weihnachtsbaum durch die Gegend, damit man ihn möglichst früh sieht?

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Ich mag es, wenn Hundebesitzer mich frühzeitig sehen und ihren Rottweiler zu sich rufen, damit ich sicher passieren kann…

 

Westen, Armbänder und Blinklichter findet ihr überall. Vom Laufladen bis zu Ikea oder im Versandhandel. Bei Laufjacken wird es etwas schwieriger, vielleicht einfach, weil ein Bauarbeiter oder Müllwerkercharme nicht den erforderlichen Chic hat. Bei wem ich aber jüngst eine gefunden habe, dir mir sehr gut gefällt (ich hatte sie aber noch nicht in Händen) ist bei den Leuten von Waldstadt in der Nachbarstadt Iserlohn, eine Windjacke, die komplett reflektierend ist

 

 

Edit 21.11.2016: für alle die trotzdem in schwarz durch die Nacht rennen habe ich hier in den Kommentaren des Running-Podcast noch einen prima Link gefunden -> Organspendeausweis aus Kunststoff. Natürlich auch für jeden anderen eine tolle Idee!

 

Edith No. 2

Matthias von RunHerne.de hat zu dem Thema ein ganz hervorragendes Video gemacht

 

Rule The Dark 2016 – Tipps und Tricks zum Laufen im Dunkeln – by runHerne from Matthias (runHerne) on Vimeo.

Review: Skechers Go Run Ultra

Angeschafft und vorgestellt kurz vorm Wiedtal Ultratrail, bereitete die Zunge des Schuhs anfangs massive Probleme und Schmerzen auf dem Fußrücken. Das Problem verschwand aber und der Skechers wurde zu meinem liebsten Ultraschlappen.

Der Röntgenlauf gestern dürfte nun der letzte lange Lauf für diesen Schuh gewesen sein. 

Nach 875 Km verabschiedet sich der Skechers Go Run Ultra aus meinem Laufstall.

8 Ultras und 10 lange Trainingsläufe hat das Paar mitgemacht, danach hat das Mesh jetzt 5 cm lange Risse und die Stollen, die bei dem Schuh die Dämpfung ausmachen, sind unter dem Vorfuß so gut wie nicht mehr vorhanden.

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Hier sieht man deutlich den langen Riss, durch den man nicht nur Halt im Schuh verliert, sondern mit dem man im Wald auch jeden sich anbietenden Stein einsammelt.
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Der fast neue Skechers mit fetten Dämpfungsnoppen
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Nach 875 Km sind die Stollen/Noppen unter dem Vorfuß so gut wie nicht mehr vorhanden

Neu im Stall: Saucony Xodus

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Ein neuer Schuh sollte her, für den Bilstein Ultra und den Rennsteiglauf, meine beiden langen Events in diesem Frühjahr. Ich war lange hin und her gerissen zwischen einigen Modellen. Brooks Cascadia war eine Variante. Der Schuh hat mich zwar zuverlässig über lange Distanzen gebracht in den letzten zwei Jahren, aber eine große Liebe wurde es nicht. Weiter liebäugelte ich mit dem Leadville von NB und dem Ultra 290 von inov8. Nach meinen guten Erfahrungen mit dem Skechers Ultra war ich auch einem Hoka oder Altra nicht abgeneigt. Wie es jetzt der Xodus werden konnte weiss ich auch nicht so genau. Der Schuh sagte mir beim probieren einfach zu und gefiel in den Details. Ihn überhaupt zu probieren lab wohl an der positiven Bewertung des Peregrine aktuell in der Trail. Der Peregrine, gelobt als einer der besten Universalschuhe,  ist der etwas leichtere Bruder des Xodus. Mit 80+ Kg bevorzuge ich dann aber für lange Strecken gerne etwas mehr Dämpfung. Einen Tick breiter ist der Xodus auch noch, was mir ebenfalls entgegen kommt.

Der erste Lauf begann mit einem „Wow, ist der weich gedämpft!“. Die 13 Km Strecke hatte so ziemlich alles von Asphalt über Waldwege, Trail, Wiese und jede Menge Matsch da alles aufgrund ausgiebigen Regens ziemlich nass war.

Der Grip der Vibram-Sohle war auf fast jedem Untergrund tadellos, nur auf einem ging die Traktion flöten, auf nassem Felsgestein. Das hatte Chris aus unserer Crew letztens schon erzählt und ich habe noch entgegnet, dass mir das bei Vibram-Sohlen noch nicht auffiel. Chris, Du hast recht! Auf nassem Stein schmiert die Sohle ab, was für einen Trailschuh schon ein ziemlicher Fauxpas ist.

Der Xodus sass saubequem am Fuß, lediglich bergab rutschte ich ein wenig im Schuh – aber, Schuh zum ersten Mal draussen an, da ist die Schnürung schonmal noch nicht optimal.

Auch beim zweiten Lauf mit 25 km gab es an dem schuh von der Passform nichts zu beanstanden. Bequem wie Socke. Auf anraten von Jens Tekhaus probierte ich die Marathonschnürung, die aber für das Gelände nicht taugt. Zwar hält die Schnürung den Fuß zuverlässig hinten und ist auf flacher Strecke vollkommen ok, aber sobald es bergan geht schneidet die Schnürung in den Spann.

Ich werde mir noch überlegen, welchen Schuh ich am kommenden Sonntag in Kleinalmerode trage, aber eigentlich ist der Xodus, trotz der noch nicht optimalen Schürung, der aussichtsreichste Kandidat. Mein Cascadia ist schon recht betagt und der Skechers ist  zwar ein Traum auf langen Strecken, taugt aber nicht für unebenen Grund.

ausprobiert: FORMBELT – flexibler Laufgürtel

Ich verfüge mittlerweile über eine ganze Reihe an Laufgürteln, darunter zwei Flaschengürtel von Deuter und Adidas oder zwei normale ebenfalls von einen von Deuter und einen von TAO. Der TAO und der Deuter Flaschengurt bleiben mittlerweile meistens hängen, weil mein aktuelles Smartphone mit 4,7″ nicht mehr in die Taschen passt. Bleiben der Adidas, der zwar bequem ist, sich aber immer lockert und der kleine Vaude als Liebling, der nur etwas unangenehm wird, wenn der Gurt direkt auf der Haut getragen wird.

Ohne Gürtel laufe ich relativ selten. Schlüssel lassen sich zwar auch in den Taschen der Kleidung unterbringen, aber das Telefon ist so gut wie immer dabei. Sei es für einen Schnappschuss oder dass man für sich oder jemand anderes Hilfe rufen muss (oder um der Frau mitzuteilen, dass es doch mal wieder etwas länger dauert, weil die Schleife ungeahnt doch 5 Km länger war).

However, mein Rucksack- und Taschenfimmel macht auch bei Laufgürteln nicht halt, umso schöner ist es, dass sich seit dieser Woche ein neuer dazu gesellt hat. Es handelt sich dabei um den FORMBELT der Variosports GmbH aus Köln, die mir diesen freundlicherweise auch zur Verfügung gestellt hat (natürlich ohne Einfluß auf diesen Artikel zu nehmen).

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Der FORMBELT ist einer dieser neuen, dehnbaren Schlauchgürtel, wie man sie in letzter Zeit öfter schon gesehen hat. Geliebäugelt hatte ich schon länger mit so einem, aber da an der Tür mit den Rucksäcken bereits 4 Laufgürtel hingen…

formbelt3Bei dem FORMBELT handelt es sich also um einen flexiblen Schlauch. Dieser ist am oberen Rand mit drei Öffnungen versehen, durch die er sich befüllen lässt.
Mittlerweile habe ich den Gurt ein paar Wochen genutzt. Er sitzt saubequem und weich, nichts scheuert. Gleich einer Würgeschlange schluckt er fast alles, was man unterwegs braucht, ohne dass irgendwas in der Hüftgegend anfängt zu wackeln oder wippen. Jetzt aktuell in der Winterzeit heisst das, wenn ich zum Lauftreff gehe, steckt in diesem Gürtel neben meinem Schlüssel noch ein 5″ Smartphone und mit der Lenser H7 eine nicht ganz kleine Stirnlampe.  Dadurch, dass man jeweils von jedem Eingriff aus den Gurt nach rechts und links voll schieben kann und trotzdem recht bequem alles erreicht, lässt sich theoretisch eine Unmenge darin unterbringen. Der Füllbereich ist durchgehend, so dass man im Prinzip auch eine leichte Jacke oder ähnliches rundherum einziehen könnte. Größter Knackpunkt ist ja in der Regel das fette Handy, mein Padfone 2 passt bequem und imho sollte alles bis ca. 5 1/2 Zoll gut passen.

 

Eine schöne Idee ist der mittels eines Gummis eingenähte kleine Haken, an dem sich der Schlüssel befestigen lässt. Tatsächlich ist mir das eines der wichtigsten Features an einem Gürtel. Kaum eine grausigere Vorstellung, als dass beim herausziehen eines Tempos der Autoschlüssel unbemerkt mitten auf der Waldrunde

formbelt2verloren geht.
Was man noch verbessern könnte, wäre die Nähte an den Öffnungen fabrlich abzusetzen. Jetzt in der dunklen Jahreszeit suche ich immer recht lange nach den Öffnungen, auch verschwindet der Haken gerne recht tief in den Gefilden.
Nicht zu trauen ist dem FORMBELT im Hinblick auf Feuchtigkeit. Ohne gehts bei mir eigentlich nie, entweder nassgeregnet oder durchgeschwitzt. Im Gegensatz zu meinem Vaude, bei dem die Reißverschlußtasche aus Neopren besteht, die das Smartphone auch bei leichten Schauern noch gut schützt, bietet der Schlauch von Variosports keinen Schutz vor Nässe. Fairerweise sei dazu gesagt, dass der FORMBELT das auch nicht für sich in Anspruch nimmt und die Firma Variosports in dem beiliegenden Flyer empfiehlt, Telefone zusätzlich durch einen Polybeutel zu schützen.

Der FORMBELT besteht aus 88% Polyester und 12 % Elasthan und ist bei 30° waschbar.
Den Gürtel gibt es in den drei Größen XS bis XL, ich habe L gewählt für einen Umfang von 82-105 cm, bei dem ich ziemlich in der Mitte liege, bei nochmaliger Wahl würde ich wohl eher M mit der Angabe 74-95 cm nehmen. In L ist er nicht zu spüren und es wackelt nichts, aber irgendwie hätte ich ihn doch gern etwas straffer, um zu wissen, dass meine Sachen noch da sind. Kopfsache 😉

Erhältlich ist er in den 5 Farben schwarz, grün, grau, pink und gelb (als Anbieter würde ich vielleicht mal darüber nachdenken, den Gelben großzügig mit reflektierendem Material zu versehen). Im Netz gibt es ihn derzeit wohl nur über Amazon, hier kostet er aktuell 19,95 €, wobei sich momentan noch 25% sparen lassen, wenn man über die Seite des FORMBELT der Fa. Variosports GmbH geht.

Ich habe ernsthaft versucht, ein Bild in angezogenem Zustand von diesem Gürtel zu machen, aber irgendwie werden meine Offseason-Bereiche nur besonders betont, daher ist hier am Schluss nochmal das Promo-Video des Herstellers angehängt.

 

Salomon Sense Mantra 3 #update

Neu in der Laufkohorte: Sense Mantra 3 von Salomon

Bei den Mantra wurde ich zu Beginn aus den unterschiedlichen Beschreibungen garnicht schlau daraus um was für einen Schuh es sich hierbei überhaupt handeln soll. Hier hieß es barefoot access dort Door to Trail, an der einen Stelle hiess es er wäre hart und ein Trailschuh, an anderer Stelle war er gedämpft…

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Bye, bye Ghost 5

1.061,25 registrierte Kilometer haben sie treu gedient als universale Alltagslaufwaffe. Wald, Asphalt, kurze Strecken, lange Läufe, Marathon. Ein Lieblingsschuh und eine eierlegende Wollmilchsau – das waren sie. Als irgendwann die Knie anfingen zu ziepen, war klar, ihre Zeit ist abgelaufen. Wie üblich wanderten sie erstmal in die Ecke und blieben dort ein paar Wochen stehen um dann doch mal wieder versucht zu werden. Vielleicht geht ja noch was auf kurzen Strecken. Und wieder mit stechenden Knien.

Ihr kennt das, oder? Das Obermaterial ist noch gut und sie Sohle jetzt auch nicht sooo abgelaufen. However, thats it. Und die Moral von der Geschicht: Wenn der Schuh hat fertig, dann fertig. Schmeißt sie weg oder tragt sie noch ein paar Tage als Freizeitschuh, aber ein Schuh, der anfängt Probleme zu machen gehört raus – man tut sich keinen gefallen damit.

ghost5Bye, bye Brooks Ghost 5…

Ausrüstung

Pure Cadence, der I.

Im letzten Jahr war der Pure Cadence von Brooks einer meiner Lieblingsschuhe. Der Sommer war geprägt von Earlybirds, 3x in der Woche war ich morgens um 5 auf der Piste. Und dafür war das mein Schuh, kurze schnelle Läufe vor der Arbeit. Shorts, Shirt, Schuhe. Ich liebe es, wenn man mit diesen drei Dingen auskommt. Und dafür war der Cadence prädestiniert – mein erster Schuh, den ich am liebsten Barfuß gelaufen bin. Zwar handelt es sich hierbei um die gestützte Variante der Pure Modelle, das habe ich aber nie bemerkt.
Aber das ist jetzt vorbei, nach 600km wandert der Cadence rüber in die Riege der Freizeitsneaker. Obwohl die Sohle noch gut und das Obermaterial tadellos ist, hat sich irgendwas verändert. Vielleicht ist die Sohle nach 600 km tatsächlich platt oder an meiner Laufergonomie hat sich wieder was verändert. Sobald ich nur ein paar Kilometer in dem Schuh laufe, bekomme ich im linken Knie Beschwerden, ich stehe imho in dem Schuh irgendwie falsch.

Gerne gelaufen bin ich ihn auf jeden Fall. Ein leichter, flacher Schuh der aufgrund einer abgerundeten Ferse, 4mm Sprengung und einem Sockenfeeling ein echter Barfuß-Schuh der anderen Art war – kein Schuh mit dem man wie barfuß lief, sondern der sich zum laufen ohne Socken empfahl.

Einen neuen Cadence wird es trotzdem nicht geben – für ihn ist seit diesem Sommer bereits eine aktuelle Version des Pure Flow im Einsatz.

Pure Cadence nach 600 km
Pure Cadence nach 600 km

Schnelltest: Mpow Cheetah & Swift

Das Ergebnis mal vorneweg: Finger weg, verbranntes Geld.

Wer noch etwas mehr erfahren mag, der lese gerne weiter… 😉

Man ziert sich ja manchmal gerne, viel Geld für diverses Laufzubehör auszugeben. In diesem Fall verhielt es sich bei mir mal wieder so. Fast immer laufe ich ohne Kopfhörer und Beschallung. Oft bin ich nicht alleine (kommen Dir zwei Läufer entgegen und beide haben Stöpsel in den Ohren, muss man nicht verstehen, oder?) und ansonsten mag ich es meine Umwelt mit allen Sinnen aufzunehmen. Nur manchmal, wenn ich einen Langen alleine absolviere und die Strecke eintönig werden könnte oder zum pushen bei Intervall- und Tempoläufen, finde ich Unterstützung durch etwas Metal oder einem Hörbuch zur Ablenkung angenehm. Und da ist so ein Bluetooth-Kopfhörer doch eine nützliche Sache. Weil ich dieses Gerät aber nicht allzu oft nutze, zierte ich mich mal wieder verhältnismässig viel Geld zu investieren. Und stiess auf die Geräte von Mpow, diese versprachen für runde 25 € das gleiche zu leisten, was andere erst ab ca. 100 € leisten. Aber auch hier bewahrheitete sich mal wieder der alte Grundsatz: wer billig kauft, kauft zweimal…

Ich bin, was das Klangbild angeht, nicht der Anspruchvollste. Mir ist es unterwegs relativ egal, ob die Bässe satter oder die Höhen brillant sind. Es fliessen eh die Umgebungsgeräusche hinzu. Kopfhörer, die mich soweit abkapseln, dass ich ein rufen, bellen, eine Fahrradklingel oder ein Auto nicht mehr höre sind für mich ein Nogo. Ich gehöre eher zu denen, die vor Schreck in die Hecke springen, wenn von hinten ein Bike vorbei rollt, dass ich vorher nicht gehört habe.

 

Mein erster Kauf waren die Mpow Swift.
wpid-wp-1438671485290.jpegDas Kabel ist angenehm weich, vielleicht etwas lang, Klang siehe oben. Einzig, diese Dinger wollen nicht in meinen Ohren stecken bleiben, mit keinem der beigelegten Gummistöpsel – und nix ist nerviger, als Stöpsel, die sich beim laufen losrappeln und aus dem Ohr fallen. Alle 20m nachdrücken und dabei noch aus Versehen irgendeine Taste drücken. Obernervig. Dann gibt es da noch diese zwei Gummi-Ösen, O-Ringe oder wie auch immer. Auch die liegen in unterschiedlichen Grössen bei. Lange habe ich gerätselt, was es damit auf sich hat, bis ich irgendwo gefunden habe, dass diese Dinger in der Ohrmuschel verkantet werden und dann für einen festen Sitz sorgen sollen. Diese Gummis sind aber von der Beschaffenheit genauso weich, wie normale Gummibänder – die halten mal nix.

Fazit: Koppeln mit Asus Padfone, Galaxy 4 und HTC Sensation gelang problemlos. Klang war ok – aber sie bleiben bei Bewegung ums verrecken nicht in meinen Ohren. Für den Zug, auf der Couch oder im Bett ok – fürs Laufen disqualifiziert. Sollte sie jemand in seinem Ohr dauerhaft befestigt bekommen, sind sie vielleicht sogar ok – allerdings habe ich daran starke Zweifel.

Nachtrag: eine Variante gibt es, bei denen sie halten – und zwar, wenn ich ein Bufftuch als Stirnband oder Mütze drüber ziehe.

 

Der zweite Kauf: die Mpow Cheetah

Das ist das Modell mit Ohrbügel. Dachte mir, da kann ja nicht viel schiefgehen. Kopfhörer mit Ohrbügel waren bei den kabelgebundenen Varianten bisher immer meine erste Wahl – die fallen zumindest nicht raus.

wpid-p_20150428_150008.jpgWer gerne „Finde den Fehler“-Rätsel löst, vergleiche jetzt das Bild mit dem Produktfoto bei Amazon. Gefunden?

Tipp: das Kabel ist steif.

Auflösung: Auf dem Produktfoto ist dieses Nackenband nach rechts geschwungen, so dass es sich auch fein um den Nacken legen würde. Dieses Bändsle könnte man vorne um den Hals legen – wenn er entsprechend zart ist. Oder die Bügel vor das Ohr, statt hinter dem Ohr. Wie gesagt, das Band ist steif, allerdings kann man es schon in den Nacken zwingen. Dies führt allerdings dazu, dass die Ohrhörer nach vorne kippen – sieht alles ziemlich dämlich aus und ist auch nicht komfortabel.

Zuerst glaubte ich an einen Produktionsfehler, nahm Kontakt auf und schilderte mein Problem. Sehr nett versprach man mir umgehend ein neues Exemplar zuzusenden. Da der Versand aber direkt aus China kommt dauerte das gute 2-3 Wochen. Nur um dann festzustellen, dass das zweite Exemplar ebenso gebaut ist. Wenn man über die ersten (gekauften) Rezensionen bei Amazon hinaus liest, stellt man auch schnell fest, dass es sich um keinen doofen Zufall handelt.

Was den Betrieb angeht funktionierte die Kopplung auch hier einwandfrei und der Klang war für meine unverwöhnten Ohren ok. Allerdings funktionierte die Übertragung nur mit meinem Asus Padfone vernünftig. Mein für den Outdoorbereich bevorzugtes HTC Sensation hat quasi alle 2-3 Sekunden Unterbrechungen in der Übertragung. Ich trage die Telefone immer in einer Gürteltasche auf dem Rücken, so dass die Übertragung eigentlich kein Problem darstellen dürfte. Vielleicht liegt es hier aber auch am HTC.

Der abgebildete Kopfhörer hat übrigens letzten Montag während der Intervalle den Geist aufgegeben. Ich habe mir zwischendurch Wasser aus der Trinkflasche ins Gesicht und auf den Kopf gespritzt – das war wohl schon zu viel…

Fazit: billige Ausrüstung, die keinen Spass und über die man sich permanent ärgert ist keine 5 Pfennige wert.  Kauft was vernünftiges, was euch auch bei jeder Nutzung Freude bereitet.

This is crap and burns only your money.

 

Laufstall: Skechers Go Run Ultra

Vor kurzem ist ein neues Paar Schuhe im heimischen Laufstall eingetroffen, ein Paar Skechers Go Run Ultra.
Schon einige Zeit liebäugelte ich mit einem speziellen und besser gepolsterten Schuh für lange Läufe.
Zu diesem Zweck wollte ich ursprünglich mal ein paar Hokas oder die neuen inov8 probieren, aber auch über die Skechers, die im Laufbereich ja eher so ein Dasein am Rande fristen stolperte ich immer wieder. Auf Skechers als Laufschuhmarke wurde ich eigentlich irgendwann mal durch diesen lustigen Spot aufmerksam:

Aber zurück. Die Go Run Ultra bekamen aus meinem Umfeld gute Noten und als sie jüngst günstig zu haben waren, schlug ich zu.
Am gleichen Abend probierte ich die Schlappen  gleich beim Lauftreff aus und kam mit gemischten Gefühlen zurück.

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Der Schuh lief sich butterweich, etwas überspitzt ausgedrückt, wie ein Laufen auf der Matratze. Mit der dicken Sohle und der geringen Sprengung von nur 4 mm fühlte sich das ganze noch komischer an. Irgendwo brachte mal jemand den Vergleich mit MBT-Schuhen. Die kenne ich zwar nicht, aber so in etwa müsste sich das meiner Vorstellung nach anfühlen – wie mit so einem Hubbel in der Mitte des Fusses. Nach 13 Km war ich mir ganz und garnicht sicher, ob das mein Schuh ist und ob ich damit auf langen Strecken klar kommen würde.

Da aber auch nichts drückte oder störte, der Schuh insgesamt gut saß und sich nur ungewohnt anfühlte, bekam er ein Bildchen und kam in die nächste Runde. Anderenfalls wäre er als schlichter Schwarzer in die Freizeitschuhliga gewechselt.

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Der nächste Testlauf folgte am Sonntag darauf auf einer 39 Km Runde, die genau, wie viele Landschafts- und Ultraläufe eine Mischung aus Asphalt, Waldwegen und ein bisschen Trail bestand. Und diesen Test bestand er ausgezeichnet. Beim zweiten Lauf fand ich das Gefühl schon gar nicht mehr merkwürdig. Auf den schlammigen Pisten brachte er eine vernünftige Traktion und auf Asphalt waren keine Stollen zu spüren. Gegen Ende, als die Beine müde wurden, machte sich dann auch die sehr weiche und starke Dämpfung angenehm bemerkbar. Darin liegt wohl dann auch die eigentliche Aufgabe und Stärke dieses Schuhs.

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Was mir nicht so gut gefiel, war das Obermaterial über den Zehen. Vielleicht ist es im Sommer angenehm atmungsaktiv, aber Nässe dringt unmittelbar durch. Das Material dürfte gerne ein bisschen abweisender und glatter sein. Nicht nur das ich bei dem Regenwetter fix nasse Füsse hatte, es drang auch jede Menge Dreck mit in den Schuh. Als ich mich nach der Rückkehr ins Bad pirschte, hinterliessen meine Füsse ohne Schuhe viele braune Fußspuren im Haus. Dazu kommt, dass sich der grobe Stoff auch sehr stark mit Schlamm zusetzte und schlecht abzubürsten war.

wpid-wp-1425118673272.jpegWie man oben sieht, haben die Skechers sehr fette Stollen. Die sind verantwortlich für das weiche Gefühl und den guten Grip auf weichem Waldboden. „Weich“ ist dabei überhaupt das Stichwort, das ist nämlich die gesamte Sohle. Das führte dazu, dass sich meine Befürchtung, die Sohle würde sich mit Matsch zusetzen, nicht bewahrheitete. Andererseits disqualifizieren die großen Stollen und die weiche Sohle den Go Run Ultra für alles was technischer, steiler und wilder ist. Felsige und wurzelige Pfade sind definitiv nicht sein Metier. Nix mit Crashpad, viel Gefühl für den Trail oder ähnliches.

Aber wie oben schon gesagt, da sucht er imho auch nicht seinen Job. Lange Strecken auf Waldautobahnen wechselnd mit Asphalt sind als sein zuhause gedacht. Quasi ein gemütliches Langlauf-Sofa.

Ob er dafür wirklich taugt darf er nun am kommenden Samstag beim Wiedtal Ultra Trail mit 65 Km zeigen. Wie gut er sich dort schlägt, erzähle ich, wenn ich vom #WUT berichte…

 

p.s.: und wenn mich diese Couchmopeds überzeugen, probiere ich demnächst beim Dealer ausser den inov8  ultra 270 und 290 wohl auch mal einen HOKA… 😉