Unzufrieden.
So generell funktioniert mein Plan recht gut, die Standardläufe unter der Woche haben die vorgegebene Pace und sind sogar 4 km länger, die Intervalle klappen halbwegs und die schweren Beine aus den ersten beiden Wochen sind auch weg. Das einzige was nicht so klappt ist der lange Sonntagslauf in der Zeitvorgabe. Allerdings fällt es mir hier auch schwer mich zu quälen. Der lange Lauf war immer mein Genusslauf im Wohlfühlmodus. In den letzten Wochen habe ich dazu nicht nur immer auf die Uhr geschaut, sondern bin auch Strecken gelaufen, die langweilig waren. Der Hammer HM war streckenmässig mit seinem hin und hier Gelaufe ganz furchtbar, dann hätten wir noch 4x um den Hengsteysee und einmal die 20 km Runde um beide Seen – ausgelutscht…
Ich vermisse die Waldläufe, bei denen die Füße nicht nur voreinander gesetzt werden, wo man auch mal springt, schlittert, jeden Schritt anders setzt. Unterschiedlich lang, Ausfallschritt, Düsseldorf höher heben, sowas halt. Bergauf, bergab. Aber dabei hält man halt auch keine Pace. Wenn man 10 Minuten braucht um sich durch ein Dickicht zu schlagen, weil der Forstweg mal wieder im Nirvana endet, der nächste Weg 40 m höher liegt und man auch noch auf allen vieren die letzten Meter klettert – dann ist das geil, dauer aber auch gern ein Viertelstündchen…
Und weil ich das so vermisse, hab ich mir für nächsten Sonntag mal wieder ein wenig querfeldein vorgenommen. Die vom Plan gewünschten Kilometer will ich gerne abspulen (komme ich sowieso locker dran, weil ich unterwegs immer irgendwo eine falsche oder interessante Abzweigung nehme), aber ich pfeife auf die Pace und will einfach nur Spaß.
Ehrlich Sch….. auf die Pace. Die langen Läufe sollen den Körper an die Länge gewönnen und wenn das ausreichend erfolgt ist, dann kannst immer noch auf die Uhr sehen und Tempo machen. Sonst kommt der Zeitpunkt, das du die Streckenführung der Zielzeit unterordnest und dann ist der Frust vorprogrammiert, weil der Spaß und der Geist lieber eine andere Strecke will.