Winterlaufserie Hamm 2015 #1
Sonntag war der erste Lauf der Hammer Winterlaufserie 2015.
Im 2-wöchigen Abstand werden hier 10 km, 15 km und ein Halbmarathon gelaufen. Die Strecke ist flach – und wenn eisfrei – bestzeitentauglich. Ich starte nun zum dritten Mal bei dieser Serie – und es ist eine Hassliebe. Ich mag die Strecke nicht. Oft kalt und windig am Kanal entlang, dazu eine Wendepunktstrecke.
Allerdings ist diese Serie ein prima Indikator für den eigenen Leistungsstand am Beginn des Jahres und bietet, wie bei mir, im Wiederholungsfall eine schöne Vergleichbarkeit.
Und in dieser eventarmen Zeit freut man sich natürlich auch immer bekannte Gesichter wieder zu treffen. Dazu ist das Kuchenbuffet einsame Spitze.
Nach der OP im Oktober bin ich mittlerweile ja froh wieder etwas längere Strecken laufen zu können, Tempotraining oder schnelle Läufe gab es bislang garnicht. Der letzte Wettkampf war der Sauerlandtrail im letzten Juni.
Somit war der 10er in Hamm ein Gradmesser für den Stand meiner Wiederherstellung. Nach einem etwas zügigeren Lauf in der vorangegangenen Woche war mein Tipp irgendwas um die 50 Minuten.
Nach den Schneefällen in der letzten Woche war die Strecke nicht geräumt und an vielen Stellen vereist. Die Wahl des Brooks PureGrit war aber wohl richtig. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass der Schuh an diesem Tag der limitierende Faktor war. Während viele „Normalschuh-Läufer“ über das Gerutsche klagten, hätte der Schuh sicher schneller gekonnt, nur ich halt nicht.
Wie das bei so einem 10er ist, gibt man einfach Vollgas und hofft irgendwie bis zum Ende durchzukommen (zumindest meine Taktik). Nach drei Kilometern mit ~4:30 begann ich mich auch spontan zu fragen, wann das Ding denn endlich zu Ende ist. Nachdem Vierten fiel mir auf, dass ich mich ja eigentlich bei ~5:00 min./km entspannen könnte, den Zeitpuffer um unter 50 Minuten zu bleiben hatte ich ja schließlich schon eingefahren. Aber das geht natürlich nicht. Es gibt immer den einen oder anderen, den man einsacken oder von dem man sich nicht überholen lassen will. (Allerdings gibt s gerade auf den letzten 2-3 Km Leute, die sprinten als wenn sie gerade losgelaufen sind und bei denen ich mich frage, was sie auf der vorangegangenen Strecke gemacht haben.)
Es gelang mir auf jeden Fall die Pace gut unter 5:00 Minuten zu halten (ausserdem hatte ich ca. 30m hinter mir meinen Schwager im Nacken, der nur darauf lauerte, dass ich zusammenbrach) und ich sprintete nach ungefähr 47 1/2 Minuten durchs Ziel.
Trotz Eis und Schnee 2,5 Minuten unter der eigenen Vorstellung geblieben – das lässt hoffen in diesem Frühjahr zumindest wieder den Stand von vor einem Jahr zu erreichen. Von den 7 angefutterten Kilos sind 2,5 auch schon wieder weg.
Als nächstes kommt in zwei Wochen die 15 km Variante. Das Ziel hier heisst die Leistung von 2014 wiederholen – zwar nicht die Zeit, aber letztes Jahr gelang es mir auf den 15 km den gleichen Schnitt zu laufen wie auf den 10 km – und das würde ich gerne auch in diesem Jahr wiederholen. Der Gedanke tut jetzt schon weh… 😉
cya
Thomas