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Die Laufuhr…

Gute 2 1/2 Jahre leistete mir eine einfache Garmin Forerunner 110 gute Dienste, auch wenn seit einem halben Jahr ein Einschaltknopf fehlt. Die Uhr lieferte stets zuverlässig die essentiellen Daten. Sie loggte die Strecke via GPS, dazu Pace und Zeit und bei Bedarf den Puls. Nur die Akkulaufzeit lässt so langsam nach. Das waren mal gut sieben Stunden und jetzt vielleicht noch fünf.

Ein paar Wochen beschäftige ich mich schon mit einer Neuanschaffung. Teils aus Muße während meiner Zwangspause, teils als Belohnung zum Wiedereinstieg. Ich habe also das WWW rauf und runter gelesen, mit etlichen Test- und Erfahrungsberichten. Nicht wenige gaben aber auch nicht viel mehr her, als die Texte der Herstellerseiten. Eine erwähnenswerte Ausnahme bildete hier der Schweinehund-Blog von Torsten Firlus.

Nach und nach steigerte ich mich, wie gewöhnlich, in einen Nerdrausch. Dieses Feature ist ja auch geil und das wäre auch ein „Nice to have“ und wenn ich schon so viel Geld ausgebe, warum dann nicht noch 50 mehr und das bessere Modell?

In der engeren Auswahl waren am Ende die Garmin Triathlon-Uhren, die Ambit2 S von Suunto und die neue TomTom. Die jeweiligen Spitzenmodelle, wie die Ambit3, waren mir jeweils mit Preisen zwischen 400 und 500 Euro schlicht zu teuer. Zwei Eckdaten sollte die neue Uhr definitiv aufweisen: eine Laufzeit von >10 Stunden und Multisportfähigkeit. Radfahrten konnte ich zwar auch mit der 110 tracken, aber nervig. Umständliche Umstellung von Pace auf km/h und übertragen wurde alles auch erstmal als Lauf und musste von Hand editiert werden. Ausserdem habe ich in den letzten Wochen nach der OP immer mehr Spass am Schwimmen gefunden und würde die Uhr auch hier gerne nutzen.

Die TomTom ist imho eine der schicksten Uhren und bewegt sich in einer Range von 130 – 300 Euro. Richtig schick wird diese Uhr aber erst wenn man sie auch mit dem Handgelenkspulsmesser erwirbt. Was sich mir allerdings nicht erschliesst ist warum man einen Unterschied zwischen Runner und Multisport-Ausgabe macht. Wenn ich die Daten richtig interpretiere, ist bei der reinen Laufuhr schlicht eine abgespeckte Softwarevariante aufgespielt.

Suunto handhabt das genauso. Den Sportversionen mit den Anhängseln „S“ (Multisport) und „R“ (Run) fehlen allerdings der Barometer und damit einige Outdoor-Features des großen Bruders. Wer aber hier im Augenblick wachsam im Netz stöbert, kann hier und da ein Schnäppchen machen, denn die Ambit2 ist ein Auslaufmodell und die große Variante habe ich schon günstiger als die Sportversionen gesehen. Allerdings ist etwas Vorsicht geboten, da viele Händler die Modellbezeichnungen unterschiedlich und verwirrend handhaben.

Bei Garmin gibt es ebenfalls die Möglichkeit zu Schnäppchen. Kurz vor Weihnachten ist mit der 920XT ein neues Topmodell erschienen, was bei den alten Modellen einen entsprechenden Preisrutsch auslöste. Aufgrund der Vielfältigkeit, wäre hier die fenix 2 mein Wunschkandidat gewesen. Multisporteigenschaften, Baromenter, Kartendarstellung – damit wäre sie auch zum Wandern ein echter Traum.

Und so schwankte ich dann Wochen zwischen „brauche ich nicht, die Alte tut’s noch“ und „wenn, dann richtig und eine eierlegende Wollmilchsau wie die Fenix oder die große Ambit“.

Geworden ist es dann die 310XT – eine Vernunftentscheidung. Das was mir wichtig war ist satt vorhanden. 20 Stunden Laufzeit und wasserfest mit mehreren Sportmodi. Die Uhr ist dick und alles andere als eine Schönheit und kann nicht wie die Ambit oder die Fenix zum posen im Alltag getragen werden. Aber Armbanduhren sind mir seit Jahren eh nur noch lästig. Aber ein solider und bewährter Trainingscomputer, den man derzeit samt dem guten Textil-Brustgurt schon für 170 Euro statt ehemals 299 Euro bekommt – ohne den Gurt sogar schon für unter 140 Euro.

Also kein „hey, sieh mal was ich cooles habe…“, sondern ein verlässliches, erprobtes Werkzeug mit einem Preis-Leistungsverhältnis das man so häufig nicht bekommt.

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