Kultlauf Iserlohn

Der Kollege Jens Tekhaus hat mich dankenswerterweise mal wieder auf einen Lauf hingewiesen, der nicht groß proklamiert wird – dafür aber umso laufenswerter war:

Der Kultlauf des Tus Iserlohn ist 25 km lang und führt knapp 600 Höhenmeter bergauf und bergabg durchs das Lennebergland zwischen Iserlohn, Altena und Hemer. Es handelt sich allerdings um keinen Wettstreit, sondern um einen geführten Lauf mit zwei unterschiedlich schnellen Gruppen und bleibt trotzdem recht anspruchsvoll.

Bei der Ankunft bin ich spontan an dem Sportplatz vorbeigefahren, denn eine halbe Stunde vor Start stand dort kein einziges Auto. Weil aber in Richtung Kesbern nichts mehr kam, kehrte ich 15 Minuten später wieder hierhin zurück – und siehe da nun standen schon drei Autos auf dem Parkplatz. Aufgrund der Witterung und keiner notwendigen Formalitäten trudelten die Damen und Herren Kultläufer erst kurz vor dem Start ein. Während die Jungs berichteten vor zwei Jahren bei knapp 20° Grad gelaufen zu sein, zeigte das Thermometer heute zarte -2° Grad und alle waren froh, als wir uns nach einem Gruppenfoto in Bewegung setzten.

Die ersten Kilometer kannten nur eine Richtung – nach oben. Und je höher wir kamen, desto weisser wurde es und die Zahl der nach hinten gerufenen Warnungen vor vereisten Passagen nahmen zu. Teilweise liefen wir in schmalen Fahrspuren, während sich rechts und links der hart gefrorene Schnee knietief türmte. Ist der Lauf normal schon ganz ordentlich, war er heute nochmal 1-2 Level schwerer. So erreichte uns auch an der ersten Versorgungsstation die Information, dass ein Teil der Strecke so stark vereist ist, dass eine Streckenänderung nötig wurde und der Lauf sich um 2 km verkürzte. Die Meldung kam von einem Läuferinnen-Quartett, die vorab auf einer 12 km Runde gestartet waren und in diesem Bereich alle stürzten – eine so schwer, dass sie am Ende in das nächste Krankenhaus gefahren werden musste. Gute Besserung an die Laufkollegin von hier!

Die Strecke führte geschätzte 90% über Wald- und Feldwege und wenn es nicht so diesig gewesen wäre, wäre die ein oder andere tolle Fernsicht schon drin gewesen. So mussten wir uns leider sichernd auf den Untergrund vor uns beschränken. An zwei Versorgungsstellen wurden wir hervorragend mit warmen Tee, Keksen und Bananen versorgt und nach einem langen Abstieg erreichten wir den Sportplatz wieder. In einem mittlerweile aufgebauten Zelt gab es allerlei Leckereien von Schmalzbroten, Brezel und Kuchen über Cola, Tee, Kakao uvm. Für all das durfte man sich mittels einer Spende in ein Sparschwein bedanken, was ich mehr als gerne tat.

Fazit: Wer auf tolle Landschaftsläufe steht und auf den Wettkampf verzichten kann, der findet bei den Iserlohnern jeweils am Karfreitag und am 1. November eine tolle Veranstaltung.

p.s.: wer noch ein paar Bilder dazu sehen mag der wird auf lokalkompass.de  (hier Teil 2) fündig – und wer auch noch sehen mag, wie ich richtig fies gucke (warum auch immer), der guckt Bild No. 7

pps: Mein eigenes Befinden dabei hab ich gaz vergessen. In weiten Teilen lief es aufgrund des moderaten Tempos sehr angenehm, was ich aber unterschätzt habe war die Doppelbelastung durch die Runde mit dem Lauftreff am Abend davor. Diese 12 km hätte ich mir besser gespart, denn ab Kilometer 20 spürte ich ein leichtes zwicken in den Waden und auf der Heimfahrt ereilte mich dann vor einer Ampel auch noch ein spontaner Krampf, als ich versuchte die Kupplung zu treten…

Woche 6, Tag 4 – und der erste Lauf in dieser Woche

Dank eines Magen-Darm-Virus war Anfang der Woche an Laufen nicht zu denken, umso dankbarer  bin ich dafür, dass es am Donnerstag wieder ging. Und zwar sogar umso besser, kann mich garnicht daran erinnern den Berg nach Berchum hinauf schonmal so entspannt genommen zu haben. Ich habe allerdings schon überlegt, ob es klug ist einen Tag vor dem Kultlauf in Iserlohn noch am Lauftreff teilzunehmen…

 

Marathon

Woche 5, Tag 7 – Langer Lauf

Ein langer lauf, der ein paar Kilometer länger wurde als geplant.

Aber das passiert mir immer gerne, wenn ich einfach drauflos laufe.

Wetter: SONNE! Eigentlich wundervolles Wetter. Aber der gefühlte Temperaturunterschied lag in einer Range von -10° bis +10° – schwankte tatsächlich von 0° im Tal bis -3° auf der Höhe, dazu kamen allerdings Böen mit bis zu 65 km/h.

Die eigentliche Zeit in Bewegung lag bei 3,0 h und einer Pace von 6:37. Bei knapp 1000 bewältigten Höhenmetern bin ich damit sehr zufrieden. Es gab eine Reihe an Unterbrechungen, die nötig waren um mich zu orientieren. Ich musste dieses Mal verdammt oft das Smartphone zücken und überlegen, wie ich weiterlaufe und ein kurzer Schnack mit Bekannten kam auch noch dazu…

 

Auf dem ersten Hügel, noch ohne Schnee.

IMAG1923

Oben: auf dem ersten Hügel (HA-Hassley) noch ohne Schnee

Unten:  auf den Hügeln im Süden, die man auf dem oberen Bild im Hintergrund sieht. Windig, kalt, vereist. Und Treckerspuren sind auch beschwerlich…

Marathon

Woche 5, Tag 5 – Intervalle am See

Alter…, eine Woche Frühdienst liegt hinter mir – die erste Frühdienstwoche seit bestimmt 1,5 Jahren. Frühdienst heisst um 03:00 Uhr aufstehen und 04:00 Uhr Dienstbeginn und sofort 100%, kein Slowmotion-Start…

Also lag ich da gestern nachmittag mein halbes Stündchen auf der Couch – fast am Ende dieser Woche und fühlte mich ziemlich geschlachtet. Mache so die Augen auf, starre in den grauen Himmel und denke daran, dass auf dem Plan noch zwei kleine INTERVALLE stehen…

Ich weiss garnicht mehr, was genau ich mir vorstellen – nur dass ich es tatsächlich irgendwie geschafft habe mich von einem Gefühl, das mit „auf der Couch festgenagelt“ recht gut getroffen ist, dazu zu motivieren aufzustehen und eine Runde am kalten, windigen See zu drehen.

Aber wie immer: hinterher ist alles gut und man freut sich den Hintern hoch bekommen zu haben.

Soll: 2 x 1600 m in 8:03

Ist: 1. Runde in 7:21, 2. Runde in 7:36

Marathon

Woche 5, Tag 2 + 4

Gibts nicht viel zu sagen, ausser dass es endlich wärmer werden könnte – aber das wisst ihr auch…

Ansonsten war die Einheit heute ein bisserl kurz, aber das zwicken im rechten Bein lässt nach.

 

Marathon

Plan B – Woche 5

So eine 16-Wochen-Vorbereitung hat ja den tollen Vorteil, dass man genügend Zeit hat an diversen Schräubchen zu drehen.

Der Plan der bisherigen Wochen basierte auf meiner letzten 10 Km (Best-)Zeit von knapp 48 Minuten und war zu hart. Während die Intervalle vielleicht noch so gerade eben klappten, wusste ich die Zeiten für den langen Lauf überhaupt nicht zu halten. Was mir früh auffiel war, dass dieser Plan in den Zeiten deutlich schärfer bei weniger Kilometern war, als mein HM-Plan aus dem letzten Jahr.

Der Plan ist zwar auch nur eine Richtlinie nach der ich mich orientiere, sollte aber doch irgendwie besser passen, fand ich. Also habe ich den Plan noch einmal mit der letzten HM-Zeit von 01:55 durchrechnen lassen – und siehe da: der Kilometerumfang steigt und es gibt überall ein paar Sekunden auf den Kilometer. Nicht so, dass es nicht anstrengend würde, aber machbar.

Berechnet habe ich den Plan übrigens mit dem Läufercoach von Runnersworld, die 3:45-4:00 h Pläne z.B. in den Büchern sehen sehr ähnlich aus.

5. Woche 18.03.-24.03.2013
Mo18.03.13Pause
Di19.03.13
leichter Lauf, 11,2 km, 6:16 min/km
Mi20.03.13Pause / Alternativtraining
Do21.03.13
leichter Lauf, 11,2 km, 6:16 min/km
Fr22.03.13
Tempodauerlauf, 9,6 km, inkl.
Aufwärmen; 2x 1600m in 8:03 min/km + 800m Trabpause; Auslaufen
Sa23.03.13Pause / Alternativtraining
So24.03.13
langer Lauf, 22.4 km, 6:16 min/km
Summe54 km

Marathon

Plan Woche 5 – weiter gehts, äh…, läufts…

5. Woche 18.03.-24.03.2013
Mo18.03.13Pause
Di19.03.13
leichter Lauf, 8 km, 5:44 min/km
Mi20.03.13Pause / Alternativtraining
Do21.03.13
leichter Lauf, 6.4 km, 5:44 min/km
Fr22.03.13
Tempodauerlauf, 9.6 km, inkl.
Aufwärmen; 6.4 km in 4:51 min/km; Auslaufen
Sa23.03.13Pause / Alternativtraining
So24.03.13
langer Lauf, 25.6 km, 5:44 min/km
Summe50 km

Marathon

Soll / Ist 4. Woche – Regenaration

Eine regenerative Woche, die sich aber irgendwie nicht ganz so entspannt anfühlte…

Soll / Ist 4. Woche
Soll Ist
Mo11.03.13PausePause
Di12.03.13leichter Lauf, 9,6 km in 5:47 min./kmleichter Lauf, 11,20 km, 5:58 min./km (Lauftreff)
Mi13.03.13Pause / AlternativtrainingPause
Do14.03.13leichter Lauf, 9,6 km in 5:47 min./kmleichter Lauf, 12,9 km, 6:00 min./km (Lauftreff)
Fr15.03.13leichter Lauf, 9,6 km in 5:47 min./kmPause
Sa16.03.13Pause / AlternativtrainingCrosslauf, 9,3 km, 6:14 min./km
So17.03.13leichter Lauf, 9,6 km in 5:47 min./kmleichter Lauf, 9,7 km,  5:43 min./km
Summe38,4 km43,1 km

Marathon

Woche 4, Tag 7 – Regenrunde

Manche Läufe sind einfach „Bäh!“.

Erst kommste nicht früh los – und wenn Du dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit los läufst fängt es natürlich auch noch an zu regnen. Aber watt mut, datt mut.

Kennt ihr das auch? Manche Läufe ziehen sich wie Kaugummi. Weder besonders lang, noch schnell, eigentlich recht gemütlich – sollte er sein. Stattdessen fühlte sich das gestern Abend von Anfang an zäh und anstrengend an…

Marathon

Woche 4, Tag 6 – aus leicht wird cross

Für die kurzen Runden ist der kleine Wald vor der Tür eigentlich prima geeignet, sogar so für das häusliche, kleine Trailrunning. Neben den schon immer existenten Pferdewegen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an präparierten Pisten für Mountainbiker und Nordic Walker. Da nur eine kurze Runde auf dem Programm stand, bin ich mal wieder eine Runde voller Spaß, springend, schlitternd, bergab rennend, japsend auf 50cm-Pfaden durch den Wald gejagt. Und natürlich gab es auch die unvermeidliche Stelle an der ich scharf abbiegen wollte und auch mein gröbstes Profil den Halt verlor und ich der Länge nach im Dreck lag. Was soll´s, es hat Spaß gemacht. 😀

Fleyer Wald

Marathon