Vor 2 Jahren gab es den ersten – da wollte ich hin! Es war kalt und nass im Februar und mir gefiel die Idee endlich wieder in kurz zu laufen. Dann war ich aber über mehrere Wochen so stark erkältet, dass garnix lief.
2013 lief ich dann bereits zwei Jahre wieder konstant das ganze Jahr hindurch bei jeder Witterung und Schnee und Eis machte mir in den Wäldern so viel Spaß, dass mir der Indoortrail absurd vorkam.
In diesem Jahr verhalf mir dann das Glück auf die Hallenpiste. Über Facebook verloste die Jever Brauerei ein paar Startplätze von denen ich einen gewinnen konnte. Der Ecco Indoortrail bietet an einem Wochenende eine ganze Reihe an Wettläufen. Angefangen von 3, 6 und 9 Runden Rennen über einen Skyrun, eine Staffel bis zu Bambini und Familienrennen ist eigentlich für jeden was dabei, begleitet von einer kleinen Messe und diversen Veranstaltungen auf einer kleinen Bühne, z.B. der Verleihung des Trailawards an verschiedene Produkte durch die Runners World.
Und so bin ich mit meinen Mädels nach einer samstäglichen Shoppingrunde durch die Dortmundder City anschliessend in der Westfalenhalle vorbei um eine Proberunde zu laufen, ein wenig zu schauen und meine Startunterlagen abzuholen.
Bei der Gelegenheit traf ich Marcel ‚Maazel‘ Mertens, Hendrik Auf’mkolk und noch 2-3 weitere bekannte Laufkollegen, was mich sehr gefreut hat. 😀
Pünktlich zu meiner Startzeit fand ich mich dann am Sonntag morgen am Start ein. Genau, MEINE Startzeit. Dies war das erste Rennen für mich, bei dem die Läufer nicht zeitgleich starteten, sondern mit jeweils 10 Sekunden Versatz. Bei mir sollte dies um 09:40:40 Uhr sein.
Vom Start an wurde über Baumstämme gehüpft, dann zwischen Stümpfen hindurch, Matschkehre und eine Steile mit Felsen hinauf. Wieder hinab, Kehre, Kehre, wieder Baumstämme, Erdhügel, Kehre und eine steile Rampe hinauf. Herab, 20m verschnaufen und wieder eine Rampe hinauf und oben war man auf den Zuschauerrängen. Von hier Treppen hinauf und über die Gänge hinter den Tribünen entlang und wieder Treppen hinab bis in die Katakomben…
Ich will nicht weiter jeden Schritt beschreiben, aber der Verlauf ging so weiter. Immer im Wechsel folgte eine Hallenquerung mit schön gebauten Trailpassagen, gefolgt von Treppen und Gängen. Der gesamte Parcours kam damit auf eine Länge von 1,3 km und 60 Höhenmetern – in 9 Runden läpperte sich also was zusammen.
Natürlich ist ein Indoortrail nicht mit draussen zu vergleichen, aber er bringt ganz komprimiert alles zusammen, was draussen Spaß macht, man in der Regel aber nicht so beisammen finden kann. Slalom zwischen den Bäumen, knackige Steigungen, die sich am besten mit Schwung nehmen lassen und (kleine) Downhills in die man sich fallen lassen kann oder gar springt. Dazu alles an Untergründen: Erde, Matsch, Fels, Sand, Kies, auf Baumstämmen laufen….
Etwas irritiert hat mich, dass man sich im Feld nicht einschätzen konnte. Der, an dem Du gerade vorbei läufst kann 5 Runden mehr auf dem Buckel haben – und der, der Dich gerade überholt, ist der so stark oder ist das der Schwung der ersten Runde? Ich bin es dann einfach mit Spass ganz entspannt gelaufen und habe die Trailpassagen genossen. Zumal es immer wieder Abschnitte gab, an denen ein überholen einfach nicht möglich war – was willste machen, wenn der vor Dir die Treppe hochgeht statt läuft? Ausserdem meckerten meine Knie nach langer Zeit doch mal wieder erheblich. Und das lag eindeutig nicht am auf und ab, sondern an den vielen Kehren in der Halle und in den Treppenhäusern.
Trotz allem hat es eine Menge Fun gemacht, für meine Mädels gab es viel zu gucken und meine Töchter versuchten sich mit viel Spass selbst auf der Piste. Dazu konnten sie mich an allen möglichen Stellen abpassen und anfeuern.
Die Stimmung in der Halle war gut und das was ich an Startgeld gespart habe, habe ich stattdessen bei Thr33ky für zwei neue T-Shirts ausgegeben und so gab es einen netten Sonntag-Laufvormittag, an dem zur Abwechslung die Familie teilhaben konnte…
Trail in der Halle. Taugt das was? Ist das nicht totaler Unfug?
Mein Fazit: das geht! Es ist nicht mit draussen vergleichbar, aber es macht Spass und man sollte es mal probiert haben, bevor man es verurteilt. So vielfältig trailig findet es sich draussen kaum. Ich wage mal zu behaupten, die Veranstaltung litt auch ein wenig unter dem milden Winter. Wäre der Winter lang, kalt und knackig gewesen, hätten ale viel mehr danach gelechzt einfach mal wieder in kurz zu toben.
Gelaufen bin ich den Indoortrail übrigens mit den Asics Fuji Trainer 2, die hier eine sehr gute Figur machten und mich stets sicher über Stamm und Stein führten.
Die Bilder mit dem Sportograf-Logo stammen von eben jenem. Bei denen freue ich mich auch über jede Veranstaltung, die sie knipsen – die Ergebnisse haben mich bisher immer begeistert. Die Bilder ohne Logo sind meine eigenen.