Schlagwort: Laufen

#NIGHTRUNNER

Damit hat Thorsten alles wesentliche eigentlich schon gesagt, aber er hatte noch einen Wunsch: 

 


 

Wie es oben schon steht, hat Din einen sehr lesenswerten Artikel zu dem Thema geschrieben, den ihr ->hier<- findet.

Trotzdem hier meine eigene Kurzfassung zu dem Thema, beschränkt auf das GESEHEN werden.

 

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Dämmerung. Gut zu sehen der Unterschied zwischen heller Weste mit Reflexstreifen und einem schwarzen Shirt. Ohne Lampe wäre der Kollege schon bei kurzen Abstand unsichtbar.

Zuerst einmal darf sich das ganze auch jeder Biker zu Herzen nehmen. 

Achtet einmal, wenn ihr das nächste Mal bei Dunkelheit mit dem Auto unterwegs seid, bewusst auf Läufer und Radfahrer. Die einen seht ihr erst sehr spät oder nehmt sie garnicht wahr, gut ausgestattete Läufer und Radler stechen euch schon auf ein paar hundert Meter Entfernung ins Auge.

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Ohne die breiten Streifen der Weste in der Mitte sind die kleinen Reflex-Applikationen der restlichen Laufkleidung leicht zu übersehen.

Elementarste Bedeutung kommt heller Kleidung mit breiten Reflexstreifen zu. Simpelst tut es hier schon eine 2 Euro Warnweste. Die ganzen Hersteller basteln zwar mal hier eine reflektierende Paspel an die Hose, dort eine Applikation an das Shirt und irgendwelche Details an die Schuhe, aber, sorry, das sind Gimmicks, die nichts taugen. Nicht umsonst sieht professionelle Warnschutzbekleidung bei Reflektorstreifen eine Mindestbreite von 5 cm vor. Wer im Dunkeln läuft, läuft nicht auf einem Laufsteg. Gut Aussehen könnt ihr Sonntags bei Sonne am See, Abends gehts darum wieder heile nach Hause zu kommen. 

Idealerweise wird das Ganze ergänzt durch ein rotes LED-Licht. Gleich ob Blink- oder Dauerlicht, als Armband oder als Anstecklicht. Nicht jeder, strahlt euch so kräftig an, dass ihr zurück blenden könnt. Es ist großartig, wenn euch Hund und Herrchen schon von weitem sehen und reagieren können statt sich zu erschrecken – was unangenehme Folgen haben kann. Das gleiche gilt für den Radfahrer, der in der Regel über ein relativ schwaches Licht mit einem sehr begrenzten Kegel verfügt (von den Hirnis ganz ohne Licht reden wir garnicht erst).

In der städtischen Bereichen mit guter Strassenbeleuchtung geht es vielleicht noch ohne, spätestens wenn diese fehlt aber nicht mehr. Die Rede ist von einer Lampe. Sucht euch aus, ob ihr eine Stirnlampe nutzt, einen Brustgurt mit Lampe oder eine kleine Taschenlampe in die Hand nehmt.

Dieses Dreigestirn aus guter passiver Sichtbarkeit, rotem Rücklicht und heller Lampe nach vorne ist es, was euch wieder sicher nach Hause bringt. Vergesst auch nicht, dass ihr auch anderen Sicherheit vermittelt. Jemand der unvermittelt und schnell aus der Dunkelheit auftaucht macht auch Angst. Dagegen verkündet helle gute Sichtbarkeit Sicherheit. Welcher böse Bube läuft schon wie ein Weihnachtsbaum durch die Gegend, damit man ihn möglichst früh sieht?

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Ich mag es, wenn Hundebesitzer mich frühzeitig sehen und ihren Rottweiler zu sich rufen, damit ich sicher passieren kann…

 

Westen, Armbänder und Blinklichter findet ihr überall. Vom Laufladen bis zu Ikea oder im Versandhandel. Bei Laufjacken wird es etwas schwieriger, vielleicht einfach, weil ein Bauarbeiter oder Müllwerkercharme nicht den erforderlichen Chic hat. Bei wem ich aber jüngst eine gefunden habe, dir mir sehr gut gefällt (ich hatte sie aber noch nicht in Händen) ist bei den Leuten von Waldstadt in der Nachbarstadt Iserlohn, eine Windjacke, die komplett reflektierend ist

 

 

Edit 21.11.2016: für alle die trotzdem in schwarz durch die Nacht rennen habe ich hier in den Kommentaren des Running-Podcast noch einen prima Link gefunden -> Organspendeausweis aus Kunststoff. Natürlich auch für jeden anderen eine tolle Idee!

 

Edith No. 2

Matthias von RunHerne.de hat zu dem Thema ein ganz hervorragendes Video gemacht

 

Rule The Dark 2016 – Tipps und Tricks zum Laufen im Dunkeln – by runHerne from Matthias (runHerne) on Vimeo.

Phönix Halbmarathon 2015

Machen wir es kurz.
Sportlich war dieser Lauf (für mich) ein Satz mit X.
Bei bestem Wetter wurden wir pünktlich auf die Strecke geschickt und der Beginn lief ganz gut. Der erste Kilometer, vom Schwung des Starts gezogen lief typischerweise bei 4:10 bis 4:20 etwas zu zügig. Fredo, mit dem ich beim Start zusammen stand gab erwartungsgemäß Gas und war weg und ab Km 2 pendelte ich mich so um die 4:30 ein. Das ist die pace, von der ich wusste, dass ich sie laufen kann und ein paar Körner wollte ich mir für die letzten 5 Kilometer aufsparen, um damit dann meine alte PB von 1:39 zu knacken. So weit die Planung.
Zu Beginn ging es eine Runde um den Phönixsee und dann über eine lange Stahlbrücke hinaus in Richtung Westfalenpark. Diese Brücke war sehr unangenehm, sie geriet aufgrund der Vielzahl der läufer in Schwingungen und der Boden war dadurch nie an der Stelle an der er erwartet wurde. Entweder man trat in ein Loch, weil sie gerade ein paar Zentimeter tiefer war oder der Fuß traf früher als erwartet auf den Belag – manchmal hatte ich das Gefühl sie sprang einem geradezu unter den Fuss.
Die Strecke verlief weiter recht abwechslungsreich erst durch ein Waldstück, um dann in den Wesfalenpark überzugehen. Entsprechend gab es alle Arten an Untergründen von Waldboden über (überwiegend) Asphalt und unasphaltierte Spazierwege. Dazu verlief sie nicht topfeben, sondern hatte immer wieder leichte Steigungen und auch ein paar schöne lange Gefällestrecken, an denen man rollen lassen konnte. Bis Km 12 lief alles ganz ordentlich und normalerweise werde ich ab 10 Kilometern langsam warm, mir wird wohl und finde in meinen Flow. Das passierte diesmal leider nicht – im Gegenteil, ich fing an und fühlte mich unwohl, so dass ich das Tempo etwas rausnahm. Nur besser wurde es dann nicht. Zu dem gefühlten Unwohlsein gesellte sich ein bis dato unbekanntes kribbeln in den Händen. Das war mir dann irgendwie nicht geheuer. Es war zwar mittlerweile recht warm, aber mit knapp über 20° nichts was ernsthaft beeinträchtigen dürfte.

Der Umstand, dass in der letzten Woche die halbe Familie  krank darnieder lag und die Erkältung auch mich ein paar Tage gestreift hatte, dazu ein absolvierter Frühdienst von morgens von 04:00 Uhr bis 09:00 Uhr legen einfach den Verdacht nahe, dass ich schlicht nicht fit war.

Unwohl, unbekannte Symptome und auch der fehlende Biss um mich wirklich anzutreiben – ich entschloss mich einen Haken dran zu machen, das Tempo ganz raus zu nehmen und den Rest safe und locker zu Ende zu traben.

Das war auch nicht einfach, die Leute im Dutzend an sich vorbei laufen zu lassen, während irgendein kleines Ego im inneren rumbrüllt und kreischt „Hey ihr da! Ich kann das eigentlich auch viel besser!!!“

Der Rückweg führte über Phönix West und als Andreas mir dort das typische „Du siehst gut aus!“ zurief musste ich doch lachen. Die Abschlussrunde um den Phönixsee zog sich aufgrund meines Befindens noch elend lang – aber nach 1:45 war das Dingen dann endlich rum.

Wenn es lauftechnisch für mich auch ziemlich doof war, war es ansonsten doch ein tolles Ding. Das Wetter war Bombe, die Strecke abwechslungsreich und die Orga gut. Dazu war es eine reine Freude einen ganzen Haufen toller Menschen zu treffen. Teils leider nur abgeklatscht, wie mit Thomas von den Bittermärkern und Michael vom TV Lössel. Oder Locals getroffen: ein paar Worte gewechselt mit Jürgen Koers  und endlich  den Hohenlimburger Jens aka @jluens live kennen gelernt.

Last but not least war es mal wieder ein großes Crew-Treffen mit Anne, Andreas, Jens, Frederic, Michael und Matthias! Für die Crew war es insgesamt auch ein großer Erfolg. Anne und Andreas liefen in der Staffelmannschaft für „Christian Borggräfe Personaltraining“ auf Platz 2 der Mixed Staffeln. Jens Hussmann war sauschnell unterwegs mit 1:23:57 und damit auf Platz 3 in der AK30 und 1 Minute schneller als im Vorjahr. Frederic Biermann verbesserte mit 1:29:04 seine persönliche Bestzeit gleich um 7 Minuten.

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Pure Cadence, der I.

Im letzten Jahr war der Pure Cadence von Brooks einer meiner Lieblingsschuhe. Der Sommer war geprägt von Earlybirds, 3x in der Woche war ich morgens um 5 auf der Piste. Und dafür war das mein Schuh, kurze schnelle Läufe vor der Arbeit. Shorts, Shirt, Schuhe. Ich liebe es, wenn man mit diesen drei Dingen auskommt. Und dafür war der Cadence prädestiniert – mein erster Schuh, den ich am liebsten Barfuß gelaufen bin. Zwar handelt es sich hierbei um die gestützte Variante der Pure Modelle, das habe ich aber nie bemerkt.
Aber das ist jetzt vorbei, nach 600km wandert der Cadence rüber in die Riege der Freizeitsneaker. Obwohl die Sohle noch gut und das Obermaterial tadellos ist, hat sich irgendwas verändert. Vielleicht ist die Sohle nach 600 km tatsächlich platt oder an meiner Laufergonomie hat sich wieder was verändert. Sobald ich nur ein paar Kilometer in dem Schuh laufe, bekomme ich im linken Knie Beschwerden, ich stehe imho in dem Schuh irgendwie falsch.

Gerne gelaufen bin ich ihn auf jeden Fall. Ein leichter, flacher Schuh der aufgrund einer abgerundeten Ferse, 4mm Sprengung und einem Sockenfeeling ein echter Barfuß-Schuh der anderen Art war – kein Schuh mit dem man wie barfuß lief, sondern der sich zum laufen ohne Socken empfahl.

Einen neuen Cadence wird es trotzdem nicht geben – für ihn ist seit diesem Sommer bereits eine aktuelle Version des Pure Flow im Einsatz.

Pure Cadence nach 600 km
Pure Cadence nach 600 km

Winterlaufserie Hamm 2015 #1

Sonntag war der erste Lauf der Hammer Winterlaufserie 2015.

Im 2-wöchigen Abstand werden hier 10 km, 15 km und ein Halbmarathon gelaufen. Die Strecke ist flach – und wenn eisfrei – bestzeitentauglich. Ich starte nun zum dritten Mal bei dieser Serie – und es ist eine Hassliebe. Ich mag die Strecke nicht. Oft kalt und windig am Kanal entlang, dazu eine Wendepunktstrecke.

Allerdings ist diese Serie ein prima Indikator für den eigenen Leistungsstand am Beginn des Jahres und bietet, wie bei mir, im Wiederholungsfall eine schöne Vergleichbarkeit.

Und in dieser eventarmen Zeit freut man sich natürlich auch immer bekannte Gesichter wieder zu treffen. Dazu ist das Kuchenbuffet einsame Spitze.

Nach der OP im Oktober bin ich mittlerweile ja froh wieder etwas längere Strecken laufen zu können, Tempotraining oder schnelle Läufe gab es bislang garnicht. Der letzte Wettkampf war der Sauerlandtrail im letzten Juni.

Somit war der 10er in Hamm ein Gradmesser für den Stand meiner Wiederherstellung. Nach einem etwas zügigeren Lauf in der vorangegangenen Woche war mein Tipp irgendwas um die 50 Minuten.

Nach den Schneefällen in der letzten Woche war die Strecke nicht geräumt und an vielen Stellen vereist. Die Wahl des Brooks PureGrit war aber wohl richtig. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass der Schuh an diesem Tag der limitierende Faktor war. Während viele „Normalschuh-Läufer“ über das Gerutsche klagten, hätte der Schuh sicher schneller gekonnt, nur ich halt nicht.

Wie das bei so einem 10er ist, gibt man einfach Vollgas und hofft irgendwie bis zum Ende durchzukommen (zumindest meine Taktik). Nach drei Kilometern mit ~4:30 begann ich mich auch spontan zu fragen, wann das Ding denn endlich zu Ende ist. Nachdem Vierten fiel mir auf, dass ich mich ja eigentlich bei ~5:00 min./km entspannen könnte, den Zeitpuffer um unter 50 Minuten zu bleiben hatte ich  ja schließlich schon eingefahren. Aber das geht natürlich nicht. Es gibt immer den einen oder anderen, den man einsacken oder von dem man sich nicht überholen lassen will. (Allerdings gibt s gerade auf den letzten 2-3 Km Leute, die sprinten als wenn sie gerade losgelaufen sind und bei denen ich mich frage, was sie auf der vorangegangenen Strecke gemacht haben.)

Es gelang mir auf jeden Fall die Pace gut unter 5:00 Minuten zu halten (ausserdem hatte ich ca. 30m hinter mir meinen Schwager im Nacken, der nur darauf lauerte, dass ich zusammenbrach) und ich sprintete nach ungefähr 47 1/2 Minuten durchs Ziel.

Trotz Eis und Schnee 2,5 Minuten unter der eigenen Vorstellung geblieben – das lässt hoffen in diesem Frühjahr zumindest wieder den Stand von vor einem Jahr zu erreichen. Von den 7 angefutterten Kilos sind 2,5 auch schon wieder weg.

Als nächstes kommt in zwei Wochen die 15 km Variante. Das Ziel hier heisst die Leistung von 2014 wiederholen – zwar nicht die Zeit, aber letztes Jahr gelang es mir auf den 15 km den gleichen Schnitt zu laufen wie auf den 10 km – und das würde ich gerne auch in diesem Jahr wiederholen. Der Gedanke tut jetzt schon weh… 😉

cya

Thomas

 

Die Laufuhr…

Gute 2 1/2 Jahre leistete mir eine einfache Garmin Forerunner 110 gute Dienste, auch wenn seit einem halben Jahr ein Einschaltknopf fehlt. Die Uhr lieferte stets zuverlässig die essentiellen Daten. Sie loggte die Strecke via GPS, dazu Pace und Zeit und bei Bedarf den Puls. Nur die Akkulaufzeit lässt so langsam nach. Das waren mal gut sieben Stunden und jetzt vielleicht noch fünf.

Ein paar Wochen beschäftige ich mich schon mit einer Neuanschaffung. Teils aus Muße während meiner Zwangspause, teils als Belohnung zum Wiedereinstieg. Ich habe also das WWW rauf und runter gelesen, mit etlichen Test- und Erfahrungsberichten. Nicht wenige gaben aber auch nicht viel mehr her, als die Texte der Herstellerseiten. Eine erwähnenswerte Ausnahme bildete hier der Schweinehund-Blog von Torsten Firlus.

Nach und nach steigerte ich mich, wie gewöhnlich, in einen Nerdrausch. Dieses Feature ist ja auch geil und das wäre auch ein „Nice to have“ und wenn ich schon so viel Geld ausgebe, warum dann nicht noch 50 mehr und das bessere Modell?

In der engeren Auswahl waren am Ende die Garmin Triathlon-Uhren, die Ambit2 S von Suunto und die neue TomTom. Die jeweiligen Spitzenmodelle, wie die Ambit3, waren mir jeweils mit Preisen zwischen 400 und 500 Euro schlicht zu teuer. Zwei Eckdaten sollte die neue Uhr definitiv aufweisen: eine Laufzeit von >10 Stunden und Multisportfähigkeit. Radfahrten konnte ich zwar auch mit der 110 tracken, aber nervig. Umständliche Umstellung von Pace auf km/h und übertragen wurde alles auch erstmal als Lauf und musste von Hand editiert werden. Ausserdem habe ich in den letzten Wochen nach der OP immer mehr Spass am Schwimmen gefunden und würde die Uhr auch hier gerne nutzen.

Die TomTom ist imho eine der schicksten Uhren und bewegt sich in einer Range von 130 – 300 Euro. Richtig schick wird diese Uhr aber erst wenn man sie auch mit dem Handgelenkspulsmesser erwirbt. Was sich mir allerdings nicht erschliesst ist warum man einen Unterschied zwischen Runner und Multisport-Ausgabe macht. Wenn ich die Daten richtig interpretiere, ist bei der reinen Laufuhr schlicht eine abgespeckte Softwarevariante aufgespielt.

Suunto handhabt das genauso. Den Sportversionen mit den Anhängseln „S“ (Multisport) und „R“ (Run) fehlen allerdings der Barometer und damit einige Outdoor-Features des großen Bruders. Wer aber hier im Augenblick wachsam im Netz stöbert, kann hier und da ein Schnäppchen machen, denn die Ambit2 ist ein Auslaufmodell und die große Variante habe ich schon günstiger als die Sportversionen gesehen. Allerdings ist etwas Vorsicht geboten, da viele Händler die Modellbezeichnungen unterschiedlich und verwirrend handhaben.

Bei Garmin gibt es ebenfalls die Möglichkeit zu Schnäppchen. Kurz vor Weihnachten ist mit der 920XT ein neues Topmodell erschienen, was bei den alten Modellen einen entsprechenden Preisrutsch auslöste. Aufgrund der Vielfältigkeit, wäre hier die fenix 2 mein Wunschkandidat gewesen. Multisporteigenschaften, Baromenter, Kartendarstellung – damit wäre sie auch zum Wandern ein echter Traum.

Und so schwankte ich dann Wochen zwischen „brauche ich nicht, die Alte tut’s noch“ und „wenn, dann richtig und eine eierlegende Wollmilchsau wie die Fenix oder die große Ambit“.

Geworden ist es dann die 310XT – eine Vernunftentscheidung. Das was mir wichtig war ist satt vorhanden. 20 Stunden Laufzeit und wasserfest mit mehreren Sportmodi. Die Uhr ist dick und alles andere als eine Schönheit und kann nicht wie die Ambit oder die Fenix zum posen im Alltag getragen werden. Aber Armbanduhren sind mir seit Jahren eh nur noch lästig. Aber ein solider und bewährter Trainingscomputer, den man derzeit samt dem guten Textil-Brustgurt schon für 170 Euro statt ehemals 299 Euro bekommt – ohne den Gurt sogar schon für unter 140 Euro.

Also kein „hey, sieh mal was ich cooles habe…“, sondern ein verlässliches, erprobtes Werkzeug mit einem Preis-Leistungsverhältnis das man so häufig nicht bekommt.

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Ecco Indoortrail 2014

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Vor 2 Jahren gab es den ersten – da wollte ich hin! Es war kalt und nass im Februar und mir gefiel die Idee endlich wieder in kurz zu laufen. Dann war ich aber über mehrere Wochen so stark erkältet, dass garnix lief.

2013 lief ich dann bereits zwei Jahre wieder konstant das ganze Jahr hindurch bei jeder Witterung und Schnee und Eis machte mir in den Wäldern so viel Spaß, dass mir der Indoortrail absurd vorkam.

In diesem Jahr verhalf mir dann das Glück auf die Hallenpiste. Über Facebook verloste die Jever Brauerei ein paar Startplätze von denen ich einen gewinnen konnte. Der Ecco Indoortrail bietet an einem Wochenende eine ganze Reihe an Wettläufen. Angefangen von 3, 6 und 9 Runden Rennen über einen Skyrun, eine Staffel bis zu Bambini und Familienrennen ist eigentlich für jeden was dabei, begleitet von einer kleinen Messe und diversen Veranstaltungen auf einer kleinen Bühne, z.B. der Verleihung des Trailawards an verschiedene Produkte durch die Runners World.

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Und so bin ich mit meinen Mädels nach einer samstäglichen Shoppingrunde durch die Dortmundder City anschliessend in der Westfalenhalle vorbei um eine Proberunde zu laufen, ein wenig zu schauen und meine Startunterlagen abzuholen.

Bei der Gelegenheit traf ich Marcel ‚Maazel‘ MertensHendrik Auf’mkolk und noch 2-3 weitere bekannte Laufkollegen, was mich sehr gefreut hat. 😀

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Pünktlich zu meiner Startzeit fand ich mich dann am Sonntag morgen am Start ein. Genau, MEINE Startzeit. Dies war das erste Rennen für mich, bei dem die Läufer nicht zeitgleich starteten, sondern mit jeweils 10 Sekunden Versatz. Bei mir sollte dies um 09:40:40 Uhr sein.

Vom Start an wurde über Baumstämme gehüpft, dann zwischen Stümpfen hindurch, Matschkehre und eine Steile mit Felsen hinauf. Wieder hinab, Kehre, Kehre, wieder Baumstämme, Erdhügel, Kehre und eine steile Rampe hinauf. Herab, 20m verschnaufen und wieder eine Rampe hinauf und oben war man auf den Zuschauerrängen. Von hier Treppen hinauf und über die Gänge hinter den Tribünen entlang und wieder Treppen hinab bis in die Katakomben…

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Ich will nicht weiter jeden Schritt beschreiben, aber der Verlauf ging so weiter. Immer im Wechsel folgte eine Hallenquerung mit schön gebauten Trailpassagen, gefolgt von Treppen und Gängen. Der gesamte Parcours kam damit auf eine Länge von 1,3 km und 60 Höhenmetern – in 9 Runden läpperte sich also was zusammen.

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Natürlich ist ein Indoortrail nicht mit draussen zu vergleichen, aber er bringt ganz komprimiert alles zusammen, was draussen Spaß macht, man in der Regel aber nicht so beisammen finden kann. Slalom zwischen den Bäumen, knackige Steigungen, die sich am besten mit Schwung nehmen lassen und (kleine) Downhills in die man sich fallen lassen kann oder gar springt. Dazu alles an Untergründen: Erde, Matsch, Fels, Sand, Kies, auf Baumstämmen laufen….

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Etwas irritiert hat mich, dass man sich im Feld nicht einschätzen konnte. Der, an dem Du gerade vorbei läufst kann 5 Runden mehr auf dem Buckel haben – und der, der Dich gerade überholt, ist der so stark oder ist das der Schwung der ersten Runde? Ich bin es dann einfach mit Spass ganz entspannt gelaufen und habe die Trailpassagen genossen. Zumal es immer wieder Abschnitte gab, an denen ein überholen einfach nicht möglich war – was willste machen, wenn der vor Dir die Treppe hochgeht statt läuft? Ausserdem meckerten meine Knie nach langer Zeit doch mal wieder erheblich. Und das lag eindeutig nicht am auf und ab, sondern an den vielen Kehren in der Halle und in den Treppenhäusern.

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Trotz allem hat es eine Menge Fun gemacht, für meine Mädels gab es viel zu gucken und meine Töchter versuchten sich mit viel Spass selbst auf der Piste. Dazu konnten sie mich an allen möglichen Stellen abpassen und anfeuern.

Die Stimmung in der Halle war gut und das was ich an Startgeld gespart habe, habe ich stattdessen bei Thr33ky für zwei neue T-Shirts ausgegeben und so gab es einen netten Sonntag-Laufvormittag, an dem zur Abwechslung die Familie teilhaben konnte…

Trail in der Halle. Taugt das was? Ist das nicht totaler Unfug?

Mein Fazit: das geht! Es ist nicht mit draussen vergleichbar, aber es macht Spass und man sollte es mal probiert haben, bevor man es verurteilt. So vielfältig trailig findet es sich draussen kaum. Ich wage mal zu behaupten, die Veranstaltung litt auch ein wenig unter dem milden Winter. Wäre der Winter lang, kalt und knackig gewesen, hätten ale viel mehr danach gelechzt einfach mal wieder in kurz zu toben.

Gelaufen bin ich den Indoortrail übrigens mit den Asics Fuji Trainer 2, die hier eine sehr gute Figur machten und mich stets sicher über Stamm und Stein führten.

Die Bilder mit dem Sportograf-Logo stammen von eben jenem. Bei denen freue ich mich auch über jede Veranstaltung, die sie knipsen – die Ergebnisse haben mich bisher immer begeistert. Die Bilder ohne Logo sind meine eigenen.

Was geht? – Rund um Ennepetal

42 ist die Antwort auf alle Fragen. Das passte. 42 bin ich im Mai geworden. Im Juni bin ich das erste Mal die magischen 42 Kilometer gelaufen.

Ist 42 in diesem Jahr also die Antwort auf alle Fragen? Oder geht da noch mehr?

Irgendwas richtig großes irgendwann wäre ja ein Traum? Aber wie weit komme ich überhaupt?

So oder so ähnlich überlegte ich Ende Juli / Anfang August und stolperte über die Veranstaltung „Rund um Ennepetal“. Laufen, Wandern, Walken in Etappen ab 10 Km oder in einer ganzen Runde mit 56 Km. Ein geführter Lauf, kein Rennen – solche Events waren bislang immer für tolle Erlebnisse gut.

Ursprünglich dachte ich an einen heimlichen Test, aber da ich das Plakat auf FB teilte, war es kurz darauf auch Gesprächsthema beim Lauftreff. Ob ich denn da mitlaufen wolle, fragte der Jens. Und damit war es raus. Mit einem vielleicht / mal gucken hielt ich es den Urlaub über noch offen, aber als wir Freitags aus dem Urlaub zurück waren musste ich schon sagen, ob ich will oder nicht…

„Rund um Ennepetal“ war für diesen Test eigentlich die ideale Veranstaltung. 56 Km in 5 Etappen und die Möglichkeit bei jeder Etappe ein- oder auszusteigen. Für mich also die Möglichkeit, wenn es nicht läuft auch einfach nach Teil 3 oder 4 auszusteigen und eben einfach nur gute 30 oder 40 Kilometer entspannt gelaufen zu sein.

Und so traf ich mich am frühen Sonntagmorgen mti Kai Urban und Jens Tekhaus und vielen weiteren Läufern in Ennepetal am Stadion, buchte für 15 Euro einfach alle Etappen, ein schneller kaffee und ein Brötchen und schon schaffte uns ein Bus zur Heilenbecker Talsperre.

Es folgte ein prima geführter Lauf mit sehr guten Zwischenverpflegungen. Wie bei diesen Freundschaftsläufen üblich geht das ganze sehr relaxt ab und ist fast eher so eine Art Kaffeeklatsch für Läufer.

Über die gesamten 56 Kilometer geht es regelmässig rauf und runter und man sammelt insgesamt wohl so um die 1.500 Höhenmeter – dafür landschaftlich von der schönsten Seite. Malerische alte Örtchen wie Beyenburg, tolle Fernsichten, knackige Anstiege zwischen Felsen hinauf – es wird viel geboten auf der Strecke.

Nach 3 Etappen war alles super. Nach der vierten – und damit etwa 43 Kilometern – waren meine Beine doch verdammt müde, aber bevor ich überhaupt anfangen konnte zu überlegen meinte Jens ich packte das schon und ein Markus Flick meinte im vorbeigehen sowas wie „Nur noch zehn und zehn gehen immer noch…“  – und weiter ging’s.

Und es ging wirklich. Dank des entspannten Tempos liess sich die lange Strecke eigentlich besser verpacken als jeder Marathon, allerdings war ich die letzten 2-3 Kilometer mal richtig im Eimer und auch glücklich und froh wieder an der Talsperre anzukommen.

Das war also mein erster Ultra und ich glaube ich habe Blut geleckt…

Oder wie Markus Flick am Ende meinte „Von mir aus können wir nochmal…“

Jedem Interessierten darf ich noch wärmstens die Bilderserie der Sportfreunde Ennepetal ans Herz legen und bin mir sicher, wir sehen uns im nächsten Jahr.

http://www.laufen-in-ennepetal.de/sfe/fotos/2013/1308_RUE

 

9. intern. P-Weg Marathon

Eigentlich stand der Lauf ja garnicht auf dem Plan – und vorbereitet war ich auch nicht.

 

Aber irgendwie hatte der P-Weg mich angefixt und ich war im Glauben nach den 56 km „Rund um Ennepetal“ drei Wochen vorher den auch noch mitnehmen zu können.

Ich hatte schlicht Bock auf einen schönen, langen Lauf. Der Ansatz sich nicht wahnsinnigerweise auf die 74 km zu stürzen (ja, ich habe tatsächlich daran gedacht), sondern es bei der Marathondistanz zu belassen und das ganze nicht auf eine bestimmte Zeit zu laufen, sondern für ein geiles Lauferlebnis, war eine gute Wahl.

Trotzdem wäre ich fast nicht gestartet – was daran lag, dass ich der Meinung war Sonntags wird gelaufen und die MTB´ler fahren am Samstag. Aber dank einem Post bei Facebook von Andrea von den Zee Aylienz bemerkte ich den Irrtum rechtzeitig.

Und eine zweite Panne passierte mir auch noch: kurz vorm Urlaub habe ich mich für den P-Weg und den Röntgenlauf angemeldet – die Röntgenloiper buchen ab, in meinem Kopf die Plettenberger auch… – den Fehler bemerkte ich dann Anfang September aber auch dieses Problem liess sich mit zwei Mails und dank der Organisatoren wieder gerade biegen.

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56 Km Rund um Ennepetal

Am 25. August heisst es zum 7. Mal „Rund um Ennepetal“

Auf 56 Km, aufgeteilt in 5 Etappen, lässt sich Ennepetal dann wieder umrunden. Je nach Gusto bewältigt man so viele Etappen, wie man mag – oder auch die ganze Strecke.  Am Ende einer jeden Etappe stehen Shuttles bereit, die einen zurück zum Start fahren.
Eine landschaftlich tolle Gegend – und wer Ennepetal kennt, weiss dass es dabei auch ganz schön knackig zur Sache geht, insgesamt mit immerhin ~1200 HM.

Weitere Details rechts unter den Events oder direkt unter www.rund-um-ennepetal.de

 

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