Der Blog hat gerade einen Stau, die Berichte vom BiMa und vom Rennsteig hängen noch in der Pipeline und werden hoffentlich keine Rohrkrepierer.
Meine Herbstplanung ist immer noch ziemlich offen, was ich aber ganz entspannt betrachte.
Lediglich beim LiDoMa VII am 20. September habe ich mich angemeldet – und auch wenn es keiner dieser großen Läufe ist, habe ich mir vorgenommen dort vorbereitet eine gute Zeit zu laufen, einfach nur um mal zu schauen, ob und wie gut mir eine Verbesserung über die 42 km gelingt, nachdem ich in diesem Jahr bislang primär längere Distanzen gelaufen bin.
Was ansonsten im herbst folgt, weiss ich noch nicht. Der P-Weg passt nun nicht mehr. Ich könnte den im letzten Jahr ausgefallenen 63er des Röntgenlaufes noch nachholen, Drachenlauf, Siebengebirgsmarathon, Rothaarsteig oder einer der anderen Sauerländer Marathonläufe sind der Möglichkeiten viele…
Bezüglich des Lidoma ist mir dann auch just aufgefallen, dass es für ein Training nach Plan auch schon heftig Zeit wird, wähnte ich das doch noch in weiter Ferne.
Zum Plan habe ich mir diesmal vorgenommen einen 10-Wochen-Plan von Herbert Steffny zu versuchen, den ich etwas personalisiere und an meine persönliche Situation anpasse. So wird der Plan zum Beispiel über 11 Wochen gehen um den während des Planes stattfindenden Jahresurlaub etwas zu kompensieren. Ausserdem wird er auch noch berücksichtigen, dass ich noch einiges an Gewicht verlieren will, die mir wichtigen Krafteinheiten und meine Basketballzockerei am Dienstagabend.
Dem Plan wird hier im Blog auch wieder eine eigene Seite gewidmet. Plan und Ist werden dort gegenüber gestellt und auch Plankorrekturen wird es im Verlauf sicherlich geben, wenn ich merke, dass da etwas an der Realität vorbei läuft.
Ich kann gar nicht anders, als diesen Titel ein zweites Mal zu verwenden. Das Team um Bernd Nuß und Stefan Weigelt sollte sich ernsthaft überlegen die Vokabel Fest in den Titel aufzunehmen. Der Ausdruck trifft es bestens.
Ich kam zu diesem Lauf eigentlich total unbedarft und spontan, als Lauffreund Jens Tekhaus während des Lauftreffs erzählte, er wolle dort 24 Stunden und 100 Meilen laufen. Daraus entstand die Idee in meinem wirren Kopf, dass ich ja in der 12h-Variante von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr starten könnte, um zum einen Jens in der Nacht etwas Beistand zu leisten und zum anderen selbst mal zu testen, wie lange und wieviele Kilometer ich selbst durchhalte. So begab es sich, dass ich mir zwischen den Bilstein Ultra Mitte April und dem Rennsteig Anfang Mai gedankenlos noch diese 12h gönnte.
Die Veranstaltung wird überwiegend als der 24h-Lauf am Seilersee bezeichnet – das mag zwar die Hauptdisziplin sein, wird dem ganzen aber nicht gerecht. Es gibt neben den 24h noch den bereits erwähnten 12er, einen 6h-Lauf am Samstag von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr in Einzel- und Staffelvarianten – uuuunnnddd: einen KIDSRUN, der viel mehr ist als eine Runde für die Kleinen, bevor Mama und/oder Papa laufen.
Aber zu alledem vielleicht einfach mehr im Verlauf meines folgenden Erlebnisberichtes:
Am Samstag mittag fuhr ich mit meinen beiden Töchtern nach Iserlohn um meine Startunterlagen für den Abend abzuholen, den Startern um 12:00 Uhr zuzujubeln und mit meinen Mädels ein paar Runden für den guten Zweck zu drehen.
Wir bejubelten die Starter, trafen ein paar Bekannte und holten meine Startunterlagen ab. Hier erkundigte ich mich auch, wo ich meine Mädels denn noch für den Kidslauf anmelden kann und uns wurde beschieden, dass wir dafür zu spät seien und das alles schon im Vorfeld gelaufen ist. Eieiei, was hatte ich da plötzlich für zwei lange Gesichter bei mir. Wir schauten den Läufern noch 1-2 Runden zu und als um 12:30 Uhr der Start der Kinder nicht unter der Brücke stattfand, dünkte mich schon, dass die Dame bei der Startnummernausgabe und ich uns wohl mißverstanden hatten. Wir begaben uns langsam Richtung Verpflegung und sahen plötzlich auch ganz viele kleine, gelbe Läufer, die parallel zur Strecke der Großen liefen. Und hier hatte dann auch jede der beteiligten Kitas und Schulen einen eigenen Stand und ich hakte spontan noch einmal nach, denn hier wurden gerade noch fleissig Meldelisten geschrieben und Shirts ausgegeben. „Natürlich können die Mädchen laufen, sie müssen sich nur entscheiden für welche Einrichtung…“ – Bombe! Tag für die Mädels gerettet. Die Dame mit der netten Auskunft gehörte zur Villa Kunterbunt – und welches Mädchen würde nicht für Pippi starten wollen?! Wir bekamen Startnummern und gegen eine kleine Spende gabs auch T-Shirts! Wenn die Girls glücklich sind, bin ich es auch. Und so drehten wir ein paar Runden, zu schade, dass ich diese Bonus-Km nicht auf den späteren Lauf anrechnen lassen konnte… 😉 – Nach Meinung der Großen mussten wir das Ganze natürlich viel zu früh abbrechen, aber die familiäre Nachmittagsplanung sah halt noch mehr vor.
Tatsächlich war hier um die Mittagszeit mit den ganzen Läufern und den vielen Kindern ein riesiger, großartiger Rummel. Viel mehr als ein normaler Kinderlauf!
Für mich folgte eine Unterbrechung bis zum späten Nachmittag. Gegen 17:00 Uhr fand ich mich wieder am See ein, die Kinder und die zugehörigen Stände waren verschwunden und es war wesentlich ruhiger. Zuerst wollte ich meine Wechselsachen einfach im Auto liegen lassen, aber da ich auf dem hinteren Parkplatz recht weit oben stand schwante mir, dass das zu einem späteren Zeitpunkt doch auch ein schwerer und langer Weg werden würde. Im Zielbereich standen dazu sehr viele Zelte und trotzdem war noch genügend Platz für weitere. Daher stellte ich mein vorsichtshalber mitgebrachtes Ein-Mann-zelt auch noch fix dazwischen auf und deponierte meinen halben Kleiderschrank und zwei Paar Schuhe darin.
eine große Kiste mit etwas von allem, bitte…
Und dann war es auch schon so weit. 3 Minuten vor dem Start rauschte Jens durch den Start-/Zielbereich ohne mich wahrzunehmen – aber ich hatte ja genügend Zeit ihn irgendwann einzufangen. Sascha aka @nierslaeufer traf ich dann noch, uns blieb aber nur ganz wenig Zeit für einen kurzen Schnack. Die ersten paar Meter liefen wir noch gemeinsam, bevor ich mich auf machte um Jens einzuholen. Trotzdem immer schön, jemanden den man bislang nur via Twitter kannte live kennen zu lernen. Zu jemandem aufzuschließen, der bereits 6 Laufstunden in den Beinen hat ist garnicht so schwer, dauerte aber bei drei Minuten Vorsprung trotzdem bis zum Ende der ersten Runde.
Die ersten Stunden verliefen naturgemäß relativ leicht. Es ist hell, es sind viele Leute unterwegs, man trifft immer wieder bekannte Gesichter oder wechselt ein paar Worte mit Neuen. Jens Tekhaus und ich haben mittlerweile, mehr oder weniger regelmässig, eine ganze Reihe an langen Sonntagsläufen gemeinsam absolviert, so dass wir als eingespieltes Team durchgehen – und Gesprächsstoff für mehrere Stunden haben wir eigentlich immer.
Hatte ich im Vorfeld immer gesagt, dass mich keine zehn Pferde zu dieser Rundenlauferei kriegen, wurden nun aber die Vorteile deutlich. Bei einer Runde mit ~1,7km heisst das, dass man den Luxus hat, sich auch ohne Laufrucksack jederzeit verpflegen zu können. Dass man jederzeit kurze gegen lange Shirts, Regenjacken usw. tauschen kann. So ein Depotzelt direkt am Wegesrand ist schon lässig. Und nicht zuletzt: sollte ich nach acht Stunden mit wunden Füssen nicht mehr laufen können, war der Weg bis zum Ende nie länger als ein Kilometer. Bei einem langen Landschaftslauf heisst dass mitunter, dass man irgendwo mitten in der Pampas im Wald steht und im ärgsten Fall von dem Veranstalter umständlich eingesammelt werden muss. Für einen Test also ideal.
Ich hatte mir vorgenommen bei jeder zweiten Runde konsequent bei der Verpflegung zu stoppen, zu trinken und je nach Appetit ein Häppchen einzuwerfen. Die Verpflegung war erste Sahne. An Getränken gab es Tee, Iso, Cola, Bier, Fassbrause, Kaffee, Brühe und auch Malzbier meine ich ebenfalls gesehen zu haben. Bei den festen Brennstoffen sah es genauso gut aus: Kuchen, belegte Brote, Salzstangen, Chips, Rosinen und Nüsse, Schokolade, Maultaschen. Die Basics waren immer da und drumherum gab es immer wieder was neues zu probieren.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurden zusätzlich zu der normalen Beleuchtung Teile der Strecke noch bunt illuminiert. Im Start-/Zielbereich stand ein großer Monitor, auf dem man im vorbeilaufen gut ablesen konnte, wieviele Runden und Kilometer man bisher gesammelt hatte und auch wo man in der Platzierung steht. Dazu lief in dem Bereich die ganze Zeit Musik.
Nach der Start-/Ziellinie kam die Meile mit den Zelten und Sanitätern, dann eine S-Kurve und der Verpflegungsstand am Stadioneingang. Hier gabs dann am fortgeschrittenen Abend mittels Gitarre und Stimme handgemachte Musik durch Stefan Weigelt und einen Kollegen. Das war schon große Klasse und sorgte für eine einzigartige Stimmung, darauf habe ich mich in jeder Runde gefreut! Stefan, dass hättet ihr gerne die ganze Nacht durch machen können… 🙂
Dies war dann auch der Bereich, in dem Jens und ich immer wieder auseinander liefen. Ich, die Bummeltante am Verpflegungsstand und Jens, der sich nie lange aufhalten wollte und dann schon weiterlief. Wenn ich in das Stadionrund danach einlief, sah ich ihn meist am anderen Ende gerade wieder raus laufen. Doch dank 6 Stunden frischerer Beine holte ich in der Regel innerhalb der Runde wieder auf.
Gegen Mitternacht gab es noch einen großen Auflauf vor dem TTdR-Zelt, Jens Vieler hatte Geburtstag. Ab 1-2 Uhr wurde es dann aber doch deutlich ruhiger, denn auch viele der 24h-Läufer legten eine Pause ein. Die folgenden zwei Stunden wurden schwer, mit jeder Runde wurden mir die Schrebergärten, die wir passierten sympathischer. Auf jeder Runde dachte ich mir, wie schön man jetzt auch mit Bier und Grill in so einem Garten sitzen könnte. Zu sagen, dass es mir immer schwerer fiel und ich ein Tief hatte wagte ich nicht. Jedesmal wenn ich zur Seite sah, sah ich Jens, der immer 6 Stunden mehr in den Beinen hatte – da hält man dann lieber die Klappe, statt zu jammern…
Der nächste Break kam, ich war gerade mal wieder dabei hinter Jens her zu „jagen“, als ein Laufkollege am entferntesten Ende des Sees, zwischen Schrebergärten und Wald, auf eine Asphaltkante trat und stürzte. Bei dem Stürzenden handelte es sich um einen echten Hünen, entsprechend schwer fiel der Sturz aus, bei dem (wie sich später herausstellte) ein Handgelenk brach. Zu dritt brachten wir den Mann wieder auf die Beine und ich begleitete ihn gehend die halbe Runde in den Zielbereich. Ein Handgelenksbruch ist zwar nicht schön, aber trotzdem Glück im Unglück gehabt. Zur weiteren Versorgung wurde der Läufer durch die Sanitäter vom Roten Kreuz ins nächste Krankenhaus gebracht – was man im übrigen nicht mit Alarm machen muss, liebe Kollegen…
Mir persönlich tat diese halbe Runde Gehen ziemlich gut und ich fühlte mich neu belebt, als ich wieder anlief. Um 3 Uhr kam mir ein ziemlich idiotischer Gedanke: „Nur noch drei Stunden!“ Nur noch… – da läuft einer durch die Dunkelheit und fängt plötzlich irre gackernd an zu lachen.
So ab etwa 4 Uhr kamen die ersten Läufer wieder dazu, man hörte hier und da Vögel zwitschern. Das erste Morgenlicht beflügelte jetzt weiter. Ich hütete mich aber weiterhin laut zu jubilieren, denn Jens baute mittlerweile deutlich ab. Bedeuteten die letzten 2 Stunden für mich Licht am Horizont (im wahrsten Sinne), hiess das für Jens noch weitere 8 Stunden. 8 Stunden, alleine schon eine Herausforderung – aber nach bereits 16 gelaufenen – für mich unvorstellbar…
Bei Jens ergab sich nun ein Paradox, so müde er war, wollte er aber doch nicht gehen. Ging er, sackte der Kreislauf ab und er schlief beim Gehen ein. Mittels Cola liess sich das aber halbwegs stabilisieren, zumindest für unsere restliche, gemeinsame Zeit.
Normalerweise knallt um 06:00 Uhr ein Schuß über den See, der das Ende verkündet. Alle betroffenen Läufer bleiben dann stehen und warten bis der Mann (oder die Frau) vorbeikommt und die Teilstrecke der letzten Runde vermessen hat. Während ich noch darüber nachgrübelte, wann der richtige Zeitpunkt wäre um eine Jacke aus dem Zelt zu greifen, um während des Wartens nicht zu sehr zu frieren, verkündete man aber, dass diese Vermessung der Reststrecke entfällt um eben jenes frieren zu verhindern. Ich fand, das war eine gute Idee, die mir sehr willkommen war.
Und so beendete ich etwa 4 Minuten vor dem offiziellen Ende das Rennen und verabschiedete mich von Jens.
12 Stunden durch die Nacht zu laufen war schon eine krasse Sache. Wie man dass 24 h machen will/kann erschließt sich mir nicht, allerdings dachte ich das auch schonmal von Marathonläufen und Ultras…
Es gab das übliche up & down, die Frage „Was mache ich eigentlich hier?“ bis zu dem sicheren Entschluß, so einen Unfug nicht wieder zu machen – aber auch das Aha-Erlebnis am Ende, dass da doch noch etwas geht und ich vielleicht auch doch noch weiter gekonnt hätte…
Nächstes Jahr wieder? Mal schauen…
Der Begriff Lauffest, den ich auf einer der Webseiten aufgefangen habe, ist auf jeden Fall für den Samstag maximal zutreffend, gefolgt von diesem Familientreffen der Ultraläufer. Die Entspanntheit dieser Läuferspezies begeistert mich jedesmal aufs Neue.
Als Resümee bleibt, dass Bernd Nuß, Stefan Weigelt und viele, viele Helfer mit viel Herzblut eine ebenso grandiose Leistung bringen, wie die Läufer selbst. So viele Gesichter sah ich beim Start der 24h-Läufer um 12:00 Uhr mittags und auch noch am folgenden Morgen.
Mein persönliches Fazit: mit knapp 86 km auf Platz 15 und in der AK 40 auf Platz 2 gelaufen, dazu die Erkenntnis, dass mehr drin gewesen wäre, wenn ich fauler Sack mal ein bisschen beissen könnte. Wobei ich aber an den 1. in meiner Altersklasse, Dirk Minnebusch von den Bittermärkern, nicht einmal ansatzweise herangekommen wäre. Wie der Mann konstant schnell und stoisch seine Runden zog – Hut ab!
Die Startplätze in den Hauptdisziplinen 24h, 12h und 6h-Lauf sind zwar schon lange vergeben, aber von Samstag, 18:00 Uhr bis Sonntag 12:00 Uhr kann jeder vorbeischauen und als Beneflitzer Runden um den See drehen. Warum also den Wochenendlauf nicht einfach in Dienst der guten Tat stellen und dabei auch noch lauter nette Leute treffen oder kennenlernen?
Auch wer nicht laufen mag, kann gerne vorbeischauen. Zuschauer werden mit einem reichhaltigen kulinarischen Angebot verwöhnt, während sie den Sportlern bei ihren Runden zusehen können. Am Samstag kann man Tretroller für Erwachsene oder Spinning-Bikes anschauen und testen. Oder eure Kinder können auf einer eigens eingerichteten und betreuten Strecke laufen – und auch sie tun damit Gutes, für jede Runde spenden die Stadtwerke Iserlohn.
Vorbeizuschauen lohnt sich also nicht nur für euch! 😉
Meine Heimatstadt ist mittlerweile leider recht arm an Läufen, aber in den umliegenden Städten findet sich dann doch schönerweise mehr als reichlich. Während die großen Läufe schon lange feststehen, nehme ich an den kleinen gerne auch spontan teil – nach dem Motto „ein Zehner geht immer…“ und gerade die liebevoll durch Vereine organisierten Läufe verdienen es, dass man mitläuft, wann immer es sich einrichten lässt.
Um einen Überblick zu bekommen und zu behalten, habe ich die rund um Hagen stattfindenden Läufe mal zusammen geschrieben. Natürlich gibt im Revier, in Ostwestfalen oder Richtung Rheinland noch viel mehr, aber für kurze Distanzen fährt man in der Regel nicht all zu weit. Meine persönlichen Favoriten habe ich fett markiert und vielleicht findet der eine oder andere in der Auflistung ja auch noch was passendes und man sieht sich irgendwo…
29. März 2015 Ruhrauenlauf, Wickede (1 km, 5 km, 10 km)
3. April 2015 Kultlauf, Iserlohn (Gruppenlauf, 25 km)
Vor kurzem ist ein neues Paar Schuhe im heimischen Laufstall eingetroffen, ein Paar Skechers Go Run Ultra. Schon einige Zeit liebäugelte ich mit einem speziellen und besser gepolsterten Schuh für lange Läufe. Zu diesem Zweck wollte ich ursprünglich mal ein paar Hokas oder die neuen inov8 probieren, aber auch über die Skechers, die im Laufbereich ja eher so ein Dasein am Rande fristen stolperte ich immer wieder. Auf Skechers als Laufschuhmarke wurde ich eigentlich irgendwann mal durch diesen lustigen Spot aufmerksam:
Aber zurück. Die Go Run Ultra bekamen aus meinem Umfeld gute Noten und als sie jüngst günstig zu haben waren, schlug ich zu. Am gleichen Abend probierte ich die Schlappen gleich beim Lauftreff aus und kam mit gemischten Gefühlen zurück.
Der Schuh lief sich butterweich, etwas überspitzt ausgedrückt, wie ein Laufen auf der Matratze. Mit der dicken Sohle und der geringen Sprengung von nur 4 mm fühlte sich das ganze noch komischer an. Irgendwo brachte mal jemand den Vergleich mit MBT-Schuhen. Die kenne ich zwar nicht, aber so in etwa müsste sich das meiner Vorstellung nach anfühlen – wie mit so einem Hubbel in der Mitte des Fusses. Nach 13 Km war ich mir ganz und garnicht sicher, ob das mein Schuh ist und ob ich damit auf langen Strecken klar kommen würde.
Da aber auch nichts drückte oder störte, der Schuh insgesamt gut saß und sich nur ungewohnt anfühlte, bekam er ein Bildchen und kam in die nächste Runde. Anderenfalls wäre er als schlichter Schwarzer in die Freizeitschuhliga gewechselt.
Der nächste Testlauf folgte am Sonntag darauf auf einer 39 Km Runde, die genau, wie viele Landschafts- und Ultraläufe eine Mischung aus Asphalt, Waldwegen und ein bisschen Trail bestand. Und diesen Test bestand er ausgezeichnet. Beim zweiten Lauf fand ich das Gefühl schon gar nicht mehr merkwürdig. Auf den schlammigen Pisten brachte er eine vernünftige Traktion und auf Asphalt waren keine Stollen zu spüren. Gegen Ende, als die Beine müde wurden, machte sich dann auch die sehr weiche und starke Dämpfung angenehm bemerkbar. Darin liegt wohl dann auch die eigentliche Aufgabe und Stärke dieses Schuhs.
Was mir nicht so gut gefiel, war das Obermaterial über den Zehen. Vielleicht ist es im Sommer angenehm atmungsaktiv, aber Nässe dringt unmittelbar durch. Das Material dürfte gerne ein bisschen abweisender und glatter sein. Nicht nur das ich bei dem Regenwetter fix nasse Füsse hatte, es drang auch jede Menge Dreck mit in den Schuh. Als ich mich nach der Rückkehr ins Bad pirschte, hinterliessen meine Füsse ohne Schuhe viele braune Fußspuren im Haus. Dazu kommt, dass sich der grobe Stoff auch sehr stark mit Schlamm zusetzte und schlecht abzubürsten war.
Wie man oben sieht, haben die Skechers sehr fette Stollen. Die sind verantwortlich für das weiche Gefühl und den guten Grip auf weichem Waldboden. „Weich“ ist dabei überhaupt das Stichwort, das ist nämlich die gesamte Sohle. Das führte dazu, dass sich meine Befürchtung, die Sohle würde sich mit Matsch zusetzen, nicht bewahrheitete. Andererseits disqualifizieren die großen Stollen und die weiche Sohle den Go Run Ultra für alles was technischer, steiler und wilder ist. Felsige und wurzelige Pfade sind definitiv nicht sein Metier. Nix mit Crashpad, viel Gefühl für den Trail oder ähnliches.
Aber wie oben schon gesagt, da sucht er imho auch nicht seinen Job. Lange Strecken auf Waldautobahnen wechselnd mit Asphalt sind als sein zuhause gedacht. Quasi ein gemütliches Langlauf-Sofa.
Ob er dafür wirklich taugt darf er nun am kommenden Samstag beim Wiedtal Ultra Trail mit 65 Km zeigen. Wie gut er sich dort schlägt, erzähle ich, wenn ich vom #WUT berichte…
p.s.: und wenn mich diese Couchmopeds überzeugen, probiere ich demnächst beim Dealer ausser den inov8 ultra 270 und 290 wohl auch mal einen HOKA… 😉
Immer wieder gerne als Abendmahlzeit, weils köstlich schmeckt und satt macht, ohne dass man sich „genudelt“ fühlt.
Zutaten für 2 Personen:
Füllung
2-3 Tomaten
1/2 Salatgurke
1 rote Paprika
1 Zwiebel
1/2 Eisbergsalat
1 Packung Feta
Salz, Pfeffer
Tzatziki
250g Joghurt
1/2 Salatgurke
3-4 Knoblauchzehen
je 1 EL Olivenöl, milden Essig, Dillspitzen
Salz, Pfeffer
Wir nehmen auf Gründen der Faulheit in der Regel fertige Wraps aus dem Supermarkt, generell lassen sich diese aber auch mit wenig Aufwand selbst herstellen.
Die Zubereitung ist simpel. Für die Füllung wird das Gemüse und der Salat einfach in kleine Stücke gewürfelt, der Feta hinein gebröselt, gut gemischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Für den Tzatziki wird der Knoblauch fein gehackt oder gerieben. Die Gurke für den Tzatziki wird fein gerieben und das Wasser mittels eines Küchentuches ausgedrückt und abgegossen. Fertige Wraps erwärmt man 1-2 Minuten ohne Fett in einer beschichteten Pfanne, gibt in der Mitte den Salat und den Tzatziki drauf und faltet das ganze zusammen. Vóila!
Immer wieder gibts es ja so schöne Artikel zu lesen, wie der Freizeitmensch heute die Natur stört, zerstört und missbraucht. Alles macht er kaputt. Mountainbiker zerstören die Waldwege, wühlen sie auf und machen sie unpassierbar. Und wenn es die nicht waren, dann waren es die Reiter. Und dann gibt es ja auch noch uns Läufer, die am liebsten in den Abendstunden das Wild stören und verscheuchen.
Waren hier wieder die Mountainbiker unterwegs?
Wenn mir noch einmal einer aus der Forstwirtschaft diesen Unsinn erzählt, ziehe ich ihn höchstpersönlich mit der Nase durch diese Furchen.
Das ist auf im Wald auf dem Kaisberg in Hage-Vorhalle, südlich des Harkortweges. Da gibt es den Geopfad Kaisberg, der als Teil der Georoute Ruhr zu Entdeckungen einladen soll. Über diesen Berg führt auch der Jakobsweg als Pilgerstrecke. Aber eigentlich ist der Wald unpassierbar, der Acker gegenüber von unserem Haus ist leichter passierbar.
Nein, kein Reiter oder Biker – der da ist schuld: ein Holzvollernter
Freizeitsportler zerstören den Wald? Schaut euch mal dieses Gerät an, das zieht links vom Weg herunter mal eben knietiefe Furchen in den Waldboden. Ein Stück weiter war noch eines von den Geräten im Einsatz, der Unterschied zum Bulldozer ist nicht mehr groß.
Und das ist jetzt keine Ausnahme, es wird immer mehr. Egal, wo ich in der Umgebung unterwegs bin, in den Hagener Wäldern, in Schwerte, Iserlohn oder im Ennepe-Ruhr-Kreis. Harvester oder Holzvollernter, quasi ein Mähdrescher für den Wald, nennt man diese Geräte. Mit denen werden Wege in Schlammfelder verwandelt, teils einen halben Meter tief, mit 50 – 100 m langen Pfützen über die gesamte Wegbreite. Aber es werden nicht nur die Wege zerstört, sondern mit dem Gerät wird halt auch tief querfeldein in den Wald gefahren.
immer mitten rein in den Wald…
Noch Fragen? Erzähle mir nochmal einer was davon, das Nordic Walker mit ihren Stöcken Wurzeln beschädigen…
Zitat aus Wikipadia:
Die Schäden, die durch den Einsatz dieser mehrere Tonnen schweren Maschinen verursacht werden, sind Gegenstand von Langzeitstudien. Dabei wird vor allem das Problem der Bodenverdichtung und der Wurzelschädigung untersucht. Einige Studien lassen vermuten, dass der befahrene Waldboden über 100 Jahre zur Regeneration benötigt. Da die Bodenverdichtung durch Gewichte von bis zu 60 t immens ist und ein Rückegassensystem mit einem Abstand von 20 m benötigt wird, werden ca. 20–25 % der Waldbodenfläche langfristig geschädigt.
Darüber hinaus ist im Reisig der Bäume ein Großteil der Nährstoffe und Spurenelemente enthalten. Bei der Aufarbeitung wird das Reisig auf die Rückegasse befördert. Es wird befürchtet, dass dadurch dem stehenden Bestand wichtige Nährstoffe entzogen werden. Es könnte zur Verarmung der Böden kommen. Darüber hinaus würde durch die Befahrung der Gasaustausch und das Bodenleben beeinträchtigt. Bäume, die direkt an den Gassen stehen, trügen schwere Wurzelschäden davon und wüchsen oftmals asymmetrisch. Da die Maschinen Hänge in der Falllinie befahren, wird die Bodenerosion gefördert. Auch wird bei der Betrachtung der Ökobilanz den Kraftstoffverbrauch von rund 20 Litern pro Stunde bemängelt. [5]
Sonntag war der erste Lauf der Hammer Winterlaufserie 2015.
Im 2-wöchigen Abstand werden hier 10 km, 15 km und ein Halbmarathon gelaufen. Die Strecke ist flach – und wenn eisfrei – bestzeitentauglich. Ich starte nun zum dritten Mal bei dieser Serie – und es ist eine Hassliebe. Ich mag die Strecke nicht. Oft kalt und windig am Kanal entlang, dazu eine Wendepunktstrecke.
Allerdings ist diese Serie ein prima Indikator für den eigenen Leistungsstand am Beginn des Jahres und bietet, wie bei mir, im Wiederholungsfall eine schöne Vergleichbarkeit.
Und in dieser eventarmen Zeit freut man sich natürlich auch immer bekannte Gesichter wieder zu treffen. Dazu ist das Kuchenbuffet einsame Spitze.
Nach der OP im Oktober bin ich mittlerweile ja froh wieder etwas längere Strecken laufen zu können, Tempotraining oder schnelle Läufe gab es bislang garnicht. Der letzte Wettkampf war der Sauerlandtrail im letzten Juni.
Somit war der 10er in Hamm ein Gradmesser für den Stand meiner Wiederherstellung. Nach einem etwas zügigeren Lauf in der vorangegangenen Woche war mein Tipp irgendwas um die 50 Minuten.
Nach den Schneefällen in der letzten Woche war die Strecke nicht geräumt und an vielen Stellen vereist. Die Wahl des Brooks PureGrit war aber wohl richtig. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass der Schuh an diesem Tag der limitierende Faktor war. Während viele „Normalschuh-Läufer“ über das Gerutsche klagten, hätte der Schuh sicher schneller gekonnt, nur ich halt nicht.
Wie das bei so einem 10er ist, gibt man einfach Vollgas und hofft irgendwie bis zum Ende durchzukommen (zumindest meine Taktik). Nach drei Kilometern mit ~4:30 begann ich mich auch spontan zu fragen, wann das Ding denn endlich zu Ende ist. Nachdem Vierten fiel mir auf, dass ich mich ja eigentlich bei ~5:00 min./km entspannen könnte, den Zeitpuffer um unter 50 Minuten zu bleiben hatte ich ja schließlich schon eingefahren. Aber das geht natürlich nicht. Es gibt immer den einen oder anderen, den man einsacken oder von dem man sich nicht überholen lassen will. (Allerdings gibt s gerade auf den letzten 2-3 Km Leute, die sprinten als wenn sie gerade losgelaufen sind und bei denen ich mich frage, was sie auf der vorangegangenen Strecke gemacht haben.)
Es gelang mir auf jeden Fall die Pace gut unter 5:00 Minuten zu halten (ausserdem hatte ich ca. 30m hinter mir meinen Schwager im Nacken, der nur darauf lauerte, dass ich zusammenbrach) und ich sprintete nach ungefähr 47 1/2 Minuten durchs Ziel.
Trotz Eis und Schnee 2,5 Minuten unter der eigenen Vorstellung geblieben – das lässt hoffen in diesem Frühjahr zumindest wieder den Stand von vor einem Jahr zu erreichen. Von den 7 angefutterten Kilos sind 2,5 auch schon wieder weg.
Als nächstes kommt in zwei Wochen die 15 km Variante. Das Ziel hier heisst die Leistung von 2014 wiederholen – zwar nicht die Zeit, aber letztes Jahr gelang es mir auf den 15 km den gleichen Schnitt zu laufen wie auf den 10 km – und das würde ich gerne auch in diesem Jahr wiederholen. Der Gedanke tut jetzt schon weh… 😉
Laufevents gibt es viele,große Wanderevents waren mir bislang eher unbekannt. In Bergisch Gladbach startet im August ein solches. Dabei werden zwei Distanzen angeboten. 50 Kilometer, die es in 12 Stunden zu bewältigen gilt und eine große Variante mit 100 Kilometern, für die man einen ganzen Tag, sprich 24 Stunden Zeit hat. Es gibt noch kleinere Varianten als Firmenwanderung und Staffel.
Die Strecke führt von Gladbach nach Norden bis zur großen Dhünntalsperre und über Odenthal wieder zurück.
Die 100er starten am Abend um 21.00 Uhr und die „Halben“ am folgenden Morgen um 08.00 Uhr.
Unterwegs soll es eine Reihe an kleineren Überraschungen, wie Mitternachtsfeuer, Dorffest und diverses abenteuerliches geben.
Der Veranstalter ist der gleiche, wie der vom Bonner Postmarathon und so gibt es auch das, leicht abgewandelte, große Versorgungspaket dass man auch von Marathonveranstaltungen kennt. Fotoservice, Medaillen, Massage uvm.
Alle 5 Km eine Verpflegungsstation und dazu ein- bzw. zweimal ein warmes Essen sorgen dafür, dass man sich mit ganz leichtem Gepäck auf den Weg machen kann.
Die Startgebühren liegen für den 100er zwischen 58,00 Euro und 70,00 Euro und für den kurzen Weg zwischen 42,00 Euro und 55,00 Euro.
Das mag einem Wanderer auf den ersten Blick etwas viel erscheinen, liegt aber damit voll in dem Bereich, den man auch für einen Marathon berappt und geht aufgrund der Rundum-Versorgung meines erachtens auch in Ordnung.
Lediglich die im Preis beinhalteten Gimmicks in Form von Regenponcho und Stirnlampe finde ich so naja. Vielleicht irre ich mich, aber imho hat jeder der sich auf eine 12 oder 24-stündige Wanderung wagt entsprechend ein wenig Erfahrung und wahrscheinlich bereits besseres Equipment, als man für das Startgeld erwarten darf.